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Polizei zum Tode von Gene Hackman Keine Hinweise auf Kohlenmonoxidvergiftung
Die Leichen des US-Schauspielers Hackman und seiner Ehefrau Arakawa lagen nach Einschätzung der Polizei bereits seit mehr als einer Woche unbemerkt in ihrem Anwesen. Hinweise auf eine Kohlenmonoxidvergiftung wurden nicht gefunden.
Hollywoodstar Gene Hackman ist zum Zeitpunkt der Entdeckung seiner Leiche vermutlich bereits seit zehn Tagen tot gewesen. Eine erste Untersuchung von Hackmans Herzschrittmacher habe ergeben, dass "seine letzte Aktivität am 17. Februar aufgezeichnet wurde", sagte der Sheriff des Landkreises Santa Fe, Adan Mendoza. Es sei sehr wahrscheinlich, dass dies "der letzte Tag im Leben" des Oscar-Preisträgers gewesen sei.
Der Test zur Überprüfung einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung bei Hackman und seiner ebenfalls tot aufgefundenen Ehefrau Betsy Akawara fiel Mendoza zufolge negativ aus. Zuvor stand der Verdacht einer Gasvergiftung als Todesursache im Raum. Eine Tochter von Hackman hatte diese Vermutung geäußert. Neben einer Autopsie hatte die Polizei nach eigenen Angaben auch weitere Untersuchungen auf Kohlenmonoxid und ein toxikologisches Gutachten angefordert.
"Todesart und -ursache sind noch nicht geklärt. Die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte stehen noch aus", sagte Mendoza. Sie würden voraussichtlich erst in mehreren Wochen vorliegen.
"Verdächtige Umstände"
Die Leichen des 95 Jahre alten Schauspielers und seiner 63 Jahre alten Ehefrau waren am Mittwoch in dem Haus des Paars in Santa Fe entdeckt worden. Die Polizei hatte die Umstände als "verdächtig" eingestuft. So war die Haustür offen und nicht abgeschlossen gewesen.
Die Leiche von Akawara lag demnach im Badezimmer, neben ihr waren Tabletten auf dem Boden verstreut. Hackmans Leiche lag demnach voll bekleidet in einem anderen Raum. Ebenfalls im Badezimmer wurde ein toter Hund des Paares gefunden. Zwei weitere Hunde lebten noch.
Keine Hinweise auf Kampf
Bei einer ersten Untersuchung stellten Gerichtsmediziner nach Polizeiangaben an keiner der Leichen äußere Verletzungen fest. Am Fundort der Leichen habe auch nichts auf einen Kampf hingedeutet, sagte der Sheriff.
Hackman galt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger wurde unter anderem mit Filmen wie "French Connection" (1971), "The Conversation" (1974) und "Erbarmungslos" (1992) berühmt. In den frühen 2000er-Jahren zog er sich aus dem Rampenlicht von Hollywood zurück und begann mit Arakawa ein neues Leben in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico.