US-Präsident Donald Trump ordnete an, dass die US-Flaggen zu Ehren des verstorbenen Papstes auf Halbmast gesetzt werden

Halbmast am Weißen Haus Trump will zur Bestattung des Papstes kommen

Stand: 22.04.2025 03:41 Uhr

US-Präsident Trump will zur Bestattung von Papst Franziskus nach Italien reisen. In Washington richtete er eine Botschaft an die Katholiken in den USA. Am Weißen Haus und vor öffentlichen Gebäuden wehen die Flaggen auf halbmast.

Trauergottesdienst in Washington, in der Basilika der Unbefleckten Empfängnis. Christophe Kardinal Pierre, Apostolischer Nuntius in den USA, erinnert an die letzten Stunden im Leben von Papst Franziskus - an den Segen, den er an Ostersonntag auf dem Petersplatz spendete: Franziskus' Stimme sei nur noch schwach gewesen, doch so kurz vor seinem Tod habe er gesagt: "Christus ist auferstanden!" Eine wundervolle Botschaft, so der Kardinal.

Am Weißen Haus weht das Sternenbanner nun auf halbmast. Präsident Donald Trump hat diese Botschaft an die Katholiken: "Wir lieben euch alle und sind bei euch. Die Katholiken haben mich bei der Wahl sehr stark unterstützt. Es ist eine Ehre, die Unterstützung der Katholiken zu haben. Ich fühle jetzt mit ihnen, weil sie den Papst geliebt haben." Trump äußerte sich bei einer traditionellen Osterveranstaltung für Kinder am Weißen Haus.

Kurze Begegnung zwischen Vance und Franziskus

Seine Vize, JD Vance, war einer der letzten, die Franziskus vor seinem Tod noch gesehen hatten, am Sonntag im Vatikan. Es sei gut, ihn nun bei besserer Gesundheit zu sehen als zuletzt, so der Vize-Präsident zum Papst. Es war nur eine kurze Begegnung. Politisch gab es erhebliche Differenzen zwischen Papst Franziskus und der Trump-Regierung. Während sich Franziskus stets für die Rechte von Migranten stark machte, strebt Trump die Abschiebung von Millionen irregulären Einwanderern an.

"Fremden nicht mit Angst begegnen"

2015, während seines Besuches in den USA, setzte sich Franziskus für einen menschlichen Umgang mit Migranten ein, in einer Rede vor beiden Häusern des Kongresses: "Über Jahrhundete sind Millionen von Menschen hierher gekommen, um ihren Traum zu verfolgen, eine Zukunft in Freiheit zu bauen. Wir, die Menschen dieses Kontinents, begegnen Fremden nicht mit Angst, denn die meisten von uns waren selbst einst Fremde."

Für sie sei das Inspiration und Ansporn zugleich gewesen, sagt Schwester Nomra Pimentel dem Sender CNN. Sie leitet eine katholische Wohlfahrtsorganisation im Rio Grande Valley, in Texas, direkt an der Grenze zu Mexiko: "Franziskus' Botschaft war klar: Das, was wir hier tun, ist richtig - dass wir uns um unsere migrantischen Brüder und Schwestern kümmern, dass wir nach den Werten des Gospels leben, dass wir Menschen aufnehmen und empfangen, die Not leiden oder an den Rändern leben."

Jeder fünfte erwachsene Amerikaner katholisch

Etwa jeder fünfte erwachsene Amerikaner ist katholischen Glaubens. Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan drückte aus, was sie nun verloren haben: "Wir nennen ihn nicht umsonst den Heiligen Vater", so der Kardinal. Franziskus sei der Vater der Familie gewesen - und nun gebe es in der Familie einen Todesfall.