
Hafen bei Bandar Abbas Hunderte Verletzte bei Explosion im Iran
In der Nähe der iranischen Stadt Bandar Abbas hat sich eine schwere Explosion ereignet. Über dem Hafen stieg dunkler Rauch auf. Staatsmedien melden mindestens fünf Tote und Hunderte Verletzte.
Im Süden des Iran hat sich in einem wichtigen Hafen nach Angaben iranischer Staatsmedien eine "massive Explosion" ereignet. In Schahid Radschaei unweit der Provinzhauptstadt Bandar Abbas seien mehrere Container an einer Kaianlagen explodiert, sagte ein Mitarbeiter des örtlichen Katastrophenschutzes. Andere Medien sprechen von der Explosion eines Treibstofflagers.
Staatsmedien melden mindestens fünf Todesopfer und mehr als 700 Verletzte. Viele von ihnen seien in umliegende Kliniken gebracht worden.
Die Bevölkerung der Provinz Hormusgan wurde dringend aufgerufen, Blut für die Schwerverletzten zu spenden. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer im Laufe des Tages noch steigen wird.

Nach ersten Informationen hat die Wucht der Detonation auch erhebliche Schäden an der Infrastruktur des Hafens verursacht, berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim. Ölanlagen seien nicht betroffen, teilte die staatliche Ölvertriebs- und Raffineriegesellschaft mit. Videos in den sozialen Medien zeigen schwarzen Rauch, der über dem Gebiet in der Stadt aufsteigt.
Die Ursache für die Explosion ist noch unklar. Ein Sabotageakt, über den in den sozialen Medien spekuliert wurde, bestätigte sich bislang nicht.

Im iranischen Fernsehen ist zu sehen, wie dichter, schwarzer Rauch über dem Hafen von Bandar Abbas aufsteigt.
Wichtiger Hafen für den Iran
Shahid Radschaei ist der größte Containerhafen des Landes und gehört zum Haupthafen von Bandar Abbas in der Provinz Hormusgan. Der Hafen liegt am Nordufer der Straße von Hormus im Persischen Golf und gilt wegen seiner strategischen Lage als eine der wichtigsten Wirtschaftszonen des Landes. Dort werden mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt. Mit dem größten Containerterminal des Landes unterhält die Hafenstadt Seehandel mit 80 international bekannten Häfen und 21 Linienreedereien.