
Prüfung durch Israels Militär Hamas will nun Leiche von Shiri Bibas übergeben haben
Die sterblichen Überreste der Deutsch-Israelin Shiri Bibas hätten am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen - doch nach israelischen Angaben wurde eine andere Leiche übergeben. Nun will die Hamas dies korrigiert haben.
Die militant-islamistische Hamas hat nach eigenen Angaben nun die Leiche der im Gazastreifen getöteten Geisel Shiri Bibas an das Rote Kreuz übergeben. Dies bestätigte ein Funktionär der Organisation der Nachrichtenagentur dpa. Die sterblichen Überreste der Frau hätten zusammen mit denen ihrer beiden Kleinkinder eigentlich bereits am Donnerstag nach Israel zurückkehren sollen. In dem Sarg, den die Hamas an das Rote Kreuz übergeben hatte, befand sich jedoch die Leiche einer anderen, unbekannten Frau.
Die Terrororganisation räumte später einen möglichen Irrtum ein. Die Vertauschung - ob wissentlich oder versehentlich - hatte in Israel große Empörung ausgelöst. Das israelische Militär erklärte nun, die Information prüfen zu wollen.
Empörung in Israel
Die Hamas hatte am Donnerstag vier Leichen an Israel übergeben. Darunter befanden sich die sterblichen Überreste der beiden Söhne von Shiri Bibas, Kfir und Ariel Bibas, sowie der Leichnam von Oded Lifshitz.
Forensische Untersuchungen der israelischen Armee ergaben jedoch, dass die vierte Leiche nicht die von Shiri Bibas war. Das hatte in Israel und international große Empörung hervorgerufen. Die Hamas werde den "vollen Preis" für diesen "grausamen und bösartigen Verstoß gegen das Abkommen zur Waffenruhe zahlen", kündigte Premierminister Benjamin Netanjahu an.
Israel: Kinder brutal ermordet
Die beiden Kinder wurden nach israelischer Einschätzung von ihren Entführern im Gazastreifen ermordet. "Im Gegensatz zu den Lügen der Hamas wurden Ariel und Kfir nicht bei einem Luftangriff getötet, sondern kaltblütig ermordet", sagte Armee-Sprecher Daniel Hagari. "Die Terroristen haben die beiden Jungen nicht erschossen - sie haben sie mit bloßen Händen umgebracht", fügte er hinzu.
Im Augenblick ihrer Entführung im Oktober 2023 war Ariel vier Jahre und Kfir erst zehn Monate alt. Anschließend hätten die Terroristen "grausame Taten" begangen, um ihre Gräueltaten zu vertuschen, sagte Hagari. Details nannte er nicht. Diese Einschätzung stütze sich sowohl auf die forensischen Ergebnisse der Identifizierung der am Donnerstag übergebenen Leichen sowie auf nicht näher bezeichnete nachrichtendienstliche Erkenntnisse. Der getrennt von seiner Familie festgehaltene Vater Jarden Bibas war am 1. Februar freigelassen worden.