Ein Mann sitzt am Rechner und tippt auf einer Tastatur.

Gewalt gegen Kinder Europol warnt vor Cybergrooming durch Kult-Gruppen

Stand: 20.02.2025 15:10 Uhr

Die europäische Polizeibehörde warnt vor Gruppen, die im Internet Minderjährige zu sexuellen Handlungen oder Gewaltakten überreden. Diese Gruppen seien wie Sekten organisiert und suchten ihre Opfer gezielt auf Gaming-Plattformen.

Europol hat vor der zunehmenden Gefahr durch extrem gewalttätige Kult-Gruppen im Internet gewarnt. Diese hätten vor allem gefährdete Kinder und Jugendliche im Visier und würden sie zu Gewalttaten und Sex-Videos zwingen, heißt es in einem Bericht der Polizeibehörde in Den Haag. Es gehe um kriminelle Netzwerke, die mit dem Cybergrooming auch Terrorakte, Chaos und Gewalt schürten.

Die Gruppen sind nach den Informationen von Europol wie Sekten rund um einen charismatischen Führer organisiert. Die Mitglieder müssten Videos mit extremer Gewalt oder Sex teilen. Je mehr Content, desto höher würden sie in der Gruppe stehen. 

Unter Grooming versteht man die Annäherung von Erwachsenen an Kinder über das Internet. Die Täter gewinnen das Vertrauen der Opfer und schlagen dann zu.

Opfer teils sehr jung

Die Gruppen suchten ihre Opfer gezielt auf Gaming-Plattformen, bei Streaming-Diensten oder in sozialen Medien. Oft seien es verletzliche junge Leute im Alter von 8 bis 17 Jahren, ethnische oder sexuelle Minderheiten, mit psychischen Problemen. In einigen Fällen seien sogar Selbsthilfe-Gruppen infiltriert worden. Mit den Videos könnten die Opfer schließlich erneut erpresst werden, um noch mehr Gewalttaten zu verüben.