Zwei Touristen blicken auf Häuser an der Küste von Santorini.

Griechische Urlaubsinsel Kein Ende der Erdbeben auf Santorini

Stand: 09.02.2025 13:06 Uhr

Die Ferieninsel Santorini wurde in den vergangenen zwei Wochen von Hunderten Erdbeben erschüttert - und ein Ende scheint nicht in Sicht. Geologen und Seismologen rätseln darüber, wie lange die Serie noch anhalten wird.

Rund um die griechische Insel Santorini bebt die Erde schon seit Ende Januar immer wieder. Auch am Wochenende haben die nicht enden wollenden Erdstöße immer wieder Menschen aus dem Schlaf gerissen. Allein am Samstagmorgen ereigneten sich binnen einer Stunde sieben Beben der Stärke 4,0 bis 4,9.

Die Schulen auf der Insel bleiben auch in der kommenden Woche geschlossen. Diese Entscheidung gelte auch für die Nachbarinseln Amorgos, Anafi und Ios, teilte am Samstag die Zivilschutzbehörde des Landes mit. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis versicherte, der griechische Staat habe alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um die Bevölkerung und Touristen auf Santorini sowie der umliegenden Inseln im Falle größerer Erdbeben zu schützen.

Karte:Athen, Griechenland  und die Insel Santorini

Athen öffnet Sommerlager für Menschen aus Santorini

Tausende Menschen haben Santorini aus Angst vor einem verheerenden Beben verlassen - darunter vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die Stadt Athen öffnete zahlreiche Holzhäuser in einem Sommerlager für die Menschen, die kein Geld oder Verwandte haben, um eine neue Bleibe zu finden, bis das Phänomen um Santorini endet. 

Experten zufolge handelt es sich um die höchste seismische Aktivität in diesem Ausmaß seit 1964. Nach Angaben der Behörden hat die Erde seit dem 1. Februar Hunderte Male gebebt. Insgesamt ließ die Erdbebenaktivität jedoch nach.

Dennoch gibt es noch keine Entwarnung: Es könnte doch noch ein größeres Beben geben, heißt es immer wieder von Experten. Seismologen befürchten, dass die Erdbebenserie voraussichtlich noch Wochen oder auch Monate andauern könnte.

Wecken die Beben die Vulkane?

Unklar bleibt weiterhin, inwiefern die Erdbebenserie, die sich hauptsächlich zwischen den Inseln Santorini und Amorgos ereignet, die Vulkane der Region "geweckt" haben könnte - eine Frage, die die Einwohner besorgt. 1950 hatte eine Eruption des Vulkans von Santorini schwere Schäden angerichtet.

Die Meinungen der Geologen und Seismologen gehen auseinander. Einige Experten schließen eine Eruption aus, andere halten sie für möglich.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Februar 2025 um 11:32 Uhr.