
Trump nach Angriff auf Kiew "Wladimir, STOPP!"
Bei einem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew waren in der Nacht zwölf Menschen getötet worden. Nun hat US-Präsident Trump Kremlchef Putin dafür kritisiert. Die Attacken kämen zu einem schlechten Zeitpunkt.
US-Präsident Donald Trump hat Kremlchef Wladimir Putin nach den nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew aufgefordert, damit aufzuhören. "Wladimir, STOPP!", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Großbuchstaben.
"Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew", teilte Trump mit. Sie seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt. Jetzt gehe es darum, das Friedensabkommen zu Ende zu bringen.
Noch am Vortag hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj massiv für dessen Weigerung kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern.
Sechs Kinder unter den Verletzten
In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew starben bei dem kombinierten russischen Raketen- und Drohnenangriff laut ukrainischer Militärverwaltung mindestens zwölf Menschen, 90 weitere wurden demnach verletzt. Unter den Verletzten sind nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko auch sechs Kinder.
Die ukrainische Luftwaffe meldete insgesamt 70 Raketen- und 145 Drohnenangriffe auf ukrainisches Gebiet. In Kiew gab es Einschläge an mehreren Orten, am schwersten betroffen war demnach der Stadtbezirk Swjatoschyn im Nordwesten der Hauptstadt. Mehrere Hochhäuser wurden beschädigt, auch Garagen und eine Vielzahl von Autos brannten aus.
Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, die Angriffe auf Kiew hätten der ukrainischen Rüstungsindustrie gegolten. Ziel seien unter anderem Fabrikanlagen gewesen, die "Raketentreibstoff und Schießpulver" produzierten.

Feuerbälle waren in der Nacht über der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen.
Raketeneinschläge im Osten der Ukraine
Auch den Osten der Ukraine nahmen die russischen Streitkräfte ukrainischen Behördenangaben zufolge unter Beschuss. Der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terechow, erklärte, dass die zweitgrößte Stadt des Landes von sieben Raketen getroffen worden sei.
Präsident Selenskyj brach einen Besuch in Südafrika vorzeitig ab und kündigte seine Rückkehr im Anschluss an ein Treffen mit Staatschef Cyril Ramaphosa an. Selenskyj war erst am Mittwochabend in Südafrika eingetroffen, das sich als möglicher Vermittler zwischen Kiew und Moskau ins Spiel gebracht hatte.