"Selbstbedienungskasse" steht auf einem Schild an einer SB-Kasse. Selbstbedienungskassen ohne Personal kommen laut einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI immer häufiger zum Einsatz. Doch an ihnen wird häufiger geklaut - deshalb soll KI helfen.

Baden-Württemberg KI gegen Diebstahl an SB-Kassen, An vielen Orten sehr schlechte Luft-Qualität, Asylsuchenden soll Geld und Schmuck abgenommen werden: Kritik

Stand: 11.02.2025 10:00 Uhr

Kurz und informativ - das Wichtigste für den Morgen und den Tag. Aktuelle Nachrichten für Baden-Württemberg live in unserem SWR Aktuell Newsticker, heute von Jakob Fandrey.

11.2.2025, 10:00 Uhr

Tschüss

Damit endet unser Newsticker für heute. Schön, dass ihr dabei ward. Morgen um 6 Uhr macht meine Kollegin Barbara Reeder weiter. Bis dahin findet ihr Nachrichten für Baden-Württemberg wie gewohnt auf SWRAktuell.de/bw, in der SWR Aktuell App, in unserem Newsletter am Morgen, auf WhatsApp, bei Instagram, Facebook und YouTube und natürlich auch im Radio und TV.

Und alles zur Bundestagswahl 2025 findet ihr hier - die aktuellsten Nachrichten, Interviews der Spitzenkandidaten und Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Wahl.

11.2.2025, 9:49 Uhr

Verhandlungen bei TDK Heidenheim gescheitert

Die Verhandlungen über den Abbau von 300 Stellen bei TDK Electronics in Heidenheim sind laut der Gewerkschaft IG Metall gescheitert. Die Einigungsstelle, also ein neutraler Vermittler, soll nun eine Lösung finden. Es geht vor allem um Abfindungen für die 300 Beschäftigten, die bei TDK in Heidenheim ihren Arbeitsplatz verlieren. Vor etwa einem Jahr hatte die Firma die Entlassungen angekündigt. Oberbürgermeister Michael Salomo (SPD) und andere Politiker setzten sich für den Erhalt der Arbeitsplätze ein - erfolglos. Sie hatten ein Alternativkonzept unterstützt, bei dem nur 50 der über 500 Stellen weggefallen wären. TDK will dieses und nächstes Jahr den Großteil der Fertigungslinien von Heidenheim ins Ausland verlegen oder schließen. Das Unternehmen stellt unter anderem Elektronikteile für Autos her.

Sendung am Di., 11.2.2025 9:30 Uhr, SWR4 BW Studio Ulm

11.2.2025, 9:37 Uhr

Oberleitungsschaden: Keine Züge in und um Rastatt

Wegen eines Oberleitungsschadens ist im Bereich Rastatt aktuell kein Zugverkehr möglich. Der Bahnhofsbereich in Rastatt sei seit 8:30 Uhr ohne Strom, sagte ein Bahnsprecher. Der Bahnverkehr in beide Richtungen ist eingestellt. Wie lange die Sperrung andauert, war vorerst unklar. Techniker seien auf dem Weg nach Rastatt und Ersatzbusse für die Reisenden seien bestellt, sagte der Sprecher.

11.2.2025, 9:28 Uhr

Asylbewerbern Geld und Schmuck abnehmen? SPD und Grüne reagieren

Die Regelung ist im Asylbewerberleistungsgesetz aus den 90er-Jahren festgeschrieben, so richtig in der Praxis angewendet wird es bisher nicht: Erst muss das eigene Vermögen eines Asylsuchenden aufgebraucht werden, bevor staatliche Leistungen greifen. Das möchte Baden-Württembergs Justizministerium um Ministerin Marion Gentges (CDU) umsetzen und Asylbewerbern im Land flächendeckend bei ihrer Ankunft Geld und Wertsachen wie Schmuck abnehmen, um einen Teil der Verfahrenskosten zu begleichen. Über die Kritik des Flüchtlingsrats haben wir bereits hier berichtet - aber auch aus der Politik kommen kritische Stimmen. Die SPD zeigte sich erstaunt über den Vorstoß der CDU. Die rechtlichen Rahmenbedingungen, um Asylbewerbern bei ihrer Ankunft bereits Geld und Wertgegenstände abzunehmen, gebe es bereits. "Für diese Erkenntnis braucht es keine Reise nach Dänemark", sagte SPD-Innenexperte Sascha Binder dem SWR und verwies auf Gentges, die das deutsche Nachbarland als Beispiel nannte. Warum das in Baden-Württemberg bislang nicht passiert sei, müsse die Justizministerin selbst am besten wissen, so Binder weiter. Kritik kam von den Grünen. "Der Vorstoß, dänische Methoden zu kopieren, ist nichts anderes als durchsichtige Wahlkampftaktik", so der migrationspolitische Sprecher, Daniel Lede Abal. Im Wahlkampf stelle die CDU ständig neue "populistische Forderungen". Worauf es jetzt ankomme, sei bestehende Regelungen auch wirklich anzuwenden.

11.2.2025, 9:13 Uhr

Aus der DACH-Region: Schädlingsbekämpfer treffen sich

Schaben, Milben, Wanzen: In Konstanz findet heute der erste Südgipfel der Schädlingsbekämpfer statt. Sie tauschen sich unter anderem über neue Methoden zur Bekämpfung der Schädlinge aus. Auch Papierfische dürften ein Thema sein, sagt einer der Teilnehmer, Kammerjäger Thilo Fleschhut aus Bad Waldsee (Kreis Ravensburg). Diese papierfressenden Insekten würden seit Beginn der Corona-Pandemie gehäuft in Privathaushalten auftreten. Man könne das klar auf den internationalen Warenaustausch zurückführen. Das Bestellen von Waren im Internet habe während der Pandemie extrem zugenommen. Und dabei seien dann auch Papierfischchen mitverschickt worden, so Fleschhut.

Sendung am Di., 11.2.2025 8:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen

11.2.2025, 9:02 Uhr

Die Krise der Autoindustrie: "Nicht gesagt, dass ich in fünf Jahren noch dort arbeite"

Rund um die Automobilindustrie in Baden-Württemberg herrscht aktuell so etwas wie ein Dauerkrisen-Zustand. Schwache Verkaufszahlen, rückläufige Gewinne, starke Konkurrenz aus dem Ausland - die Krise im Land ist unübersehbar. Für unsere "Zugehört"-Serie zur Bundestagswahl 2025 haben wir mit einem Bosch-Mitarbeiter gesprochen. Er sagt: "Gerade für Leute in meinem Alter, mit so Anfang 40, wäre es schon schön, wenn ich in Zukunft auch noch weiter neue Sachen entwickeln könnte."

11.2.2025, 8:51 Uhr

Marienschlucht: Erster Teil der neuen Steganlage ist fertig

Seit 2015 ist die Marienschlucht am Bodensee im Kreis Konstanz nach einem starken Erdrutsch aus Sicherheitsgründen gesperrt. Damals war eine Wanderin tödlich verunglückt. Seit einiger Zeit laufen die Bauarbeiten für eine neue Treppen- und Steganlage in der Schlucht. Der erste Teil ist jetzt fertig. Soweit die guten Nachrichten. Allerdings verschiebt sich die geplante Wiedereröffnung noch einmal - 2026 soll es dann soweit sein - elf Jahre nach dem folgenschweren Erdrutsch. Der Termin hatte sich mehrfach verschoben. Ein Grund für die Verzögerungen war unter anderem die Brutzeit geschützter Vogelarten.

Ein Drittel ist geschafft: Neue Steganlage in der Marienschlucht.

11.2.2025, 8:37 Uhr

Händler sichern ihre SB-Kassen mit Künstlicher Intelligenz

Immer häufiger sieht man beim Einkaufen in Supermärkten oder Geschäften Selbstbedienungskassen. Doch an diesen SB-Kassen wird mehr geklaut als an herkömmlichen. Daher rüsten Händler mit neuen Tools auf und nutzen KI gegen Diebstahl und Betrug. "Viele Händler verwenden KI-gestützte Überwachungs- und Analyse-Tools. Die Zahl der Geschäfte, die entsprechend ausgestattet sind, steigt und wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen", sagte der Experte des Handelsforschungsinstituts EHI, Frank Horst. Die Software untersucht das Verhalten von Kunden in Echtzeit, während Artikel an der Kasse gescannt werden. Kommt es dabei zu Fehlern oder Auffälligkeiten, kann das Kassenpersonal einen stillen Alarm erhalten - ohne, dass der Kunde davon etwas mitbekommt. Die Systeme würden immer besser und könnten dazu beitragen, Diebstahl und Bedienfehler zu reduzieren, so Horst. Unternehmen wie REWE, Ikea und Rossmann testen die Systeme schon, zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigt. Auch Kaufland, Obi oder Lidl denken darüber nach.

Sendung am Di., 11.2.2025 7:30 Uhr, SWR3 Nachrichten

11.2.2025, 8:27 Uhr

BW-Linke verlassen Plattform X

Der Landesverband der Partei Die Linke hat mitgeteilt, den Kurznachrichtendienst X zu verlassen. Als Gründe nennt Landessprecherin Sahra Mirow die Übernahme des ehemals Twitter genannten Netzwerks durch den Milliardär Elon Musk. "Zuerst haben sich Werbepartner zurückgezogen, dann Universitäten und Hochschulen, schließlich folgten viele renommierte Medien", erklärte Mirow. Übrig geblieben sei eine Echokammer für Rechte, die "mit Bots und gezielter Manipulation den Diskurs verzerren". Auch Elon Musks Rolle im US-Wahlkampf von Donald Trump sowie seine "Nähe zu rechten Akteuren wie Alice Weidel und seine Versuche, weltweit in Wahlen einzugreifen, zeigen, welche Gefahr von Milliardären für die Demokratie ausgeht", so Mirow.

11.2.2025, 8:16 Uhr

Warum Ärzte Kassenzulassungen zurückgeben und Kranke quälend lange auf Termine warten

Die Gesundheitsversorgung in Deutschland ist ein Thema, das alle Menschen betrifft und das zunehmend zum Reizthema wird. Nicht nur, aber besonders in ländlichen Regionen. Ob leichte Bronchitis oder seltene Hautkrankheit, ob Augenleiden oder Rückenschmerzen: Die Suche nach einem Arzt oder einer Ärztin wird in vielen Gegenden immer schwieriger, und auf Termine müssen Kassenpatienten und -patientinnen mitunter monatelang warten. Überlaufene Praxen verhängen Aufnahmestopps, ältere Ärzte finden für ihre Praxis keine Nachfolger, Kranke haben das Nachsehen und brauchen viel Geduld. Ist das Kassensystem selbst zum Patienten geworden?

11.2.2025, 8:08 Uhr

didacta beginnt - Weitere Proteste gegen AfD angekündigt

Unter dem Leitthema "Demokratie braucht Bildung. Bildung braucht Demokratie" beginnt heute Europas größte Bildungsmesse didacta in Stuttgart. Unter den mehr als 700 Ausstellern sind erstmals politische Parteien. Für massive Kritik hat bereits im Vorfeld die Teilnahme der AfD gesorgt. Auch während der Messe, die bis Samstag andauert, wird mit Protesten zu rechnen sein. Ein Bündnis von Verlagen, Verbänden und Bildungsinitiativen hat weitere tägliche Aktionen angekündigt. Nach Angaben der Messe Stuttgart sehen die Zulassungskriterien der didacta auch politische Institutionen als Aussteller vor. Auf die Forderung, die Zulassungsbedingungen zu überprüfen, hatte die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) zurückhaltend reagiert. Auch Messen seien keine politikfreien Zonen, hatte sie dem SWR gesagt.

11.2.2025, 7:55 Uhr

Tag des Notrufs: Stiftung fordert Reformen

Zum Europäischen Tag des Notrufs fordert die Björn Steiger Stiftung Reformen im deutschen Rettungswesen. Trotz moderner Ausrüstung und qualifizierter Rettungskräfte behinderten veraltete Strukturen die Effizienz der Einsätze, kritisiert die Stiftung mit Sitz in Winnenden (Rems-Murr-Kreis). Die Notrufnummer 112 sei zwar eine große Errungenschaft, die Notfallversorgung müsse jedoch grundlegend neu gedacht werden. "Täglich sterben Menschen systembedingt, ohne dass ihre Angehörigen es erfahren", sagt Pierre-Enric Steiger, Präsident der Stiftung. Rettungswagen etwa würden häufig für nicht lebensbedrohliche Einsätze blockiert. Es fehle eine funktionierende 24/7-Anlaufstelle für Hilfesuchende. Auch könne eine bessere digitale Vernetzung der Notrufsysteme den Rettungsdienst entlasten. Zudem mangele es an Verfahren zur telefonischen Anleitung zur Reanimation. "Nur etwa 36 Prozent der Rettungsleitstellen haben ein etabliertes Verfahren zur telefonischen Reanimation. Alles unter 100 Prozent ist inakzeptabel und kostet Menschenleben", mahnte der Geschäftsführer der Stiftung, Christof Chwojka.

Sendung am Di., 11.2.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Stuttgart

11.2.2025, 7:42 Uhr

Umfrage: Unternehmen wollen im Ausland statt im Inland investieren

Die Stimmung in den Betrieben in Baden-Württemberg bleibt angespannt, der Standort steht in der Kritik. Nun zeigt eine Umfrage: Fast jedes dritte Industrieunternehmen will im Ausland investieren - statt hier. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) hervor. An der Umfrage nahmen 3.679 Mitgliedsunternehmen aller Größen und Branchen teil. Einen Vergleichswert gebe es bislang nicht, da die Frage zum ersten Mal gestellt wurde. "Der Glaube an die Widerstandsfähigkeit des Standorts gegen alle Bürokratie-, Kosten- und sonstigen Belastungen dürfte sich spätestens mit dieser Konjunkturprognose endgültig verflüchtigt haben", sagte Claus Paal, BWIHK-Vizepräsident und Präsident der IHK Region Stuttgart. "Wir brauchen jetzt eine schnelle und umfassende Wirtschaftsagenda, die Innovationen und Investitionen, Standortkosten, Widerstandsfähigkeit und den Bürokratieabbau umfasst".

11.2.2025, 7:31 Uhr

Die Lage auf den Straßen in BW

Wer aktuell in Richtung Stuttgart unterwegs ist, braucht vor allem auf der B29 bei Lorch Geduld: Aufgrund einer Baustelle staut sich der Verkehr auf mehreren Kilometern Länge, bis zu 30 Minuten länger braucht man dort aktuell. Ansonsten halten sich die derzeitigen Verzögerungen und Staus in Grenzen, es kommt zum üblichen Berufsverkehr - vor allem auf den Einfallstrecken in die Stuttgarter Innenstadt.

Wie es auf eurer Strecke aussieht, könnt ihr immer aktuell hier nachsehen:

11.2.2025, 7:22 Uhr

Mord, um Baby zu bekommen: Lebenslange Haft für Ehepaar

Ein Ehepaar aus der Nähe von Heidelberg wollte unbedingt eine gemeinsame Tochter. Dafür starben die ukrainische Mutter und die Großmutter eines damals fünf Wochen alten Babys. Wegen der Ermordung der beiden ist das Ehepaar jetzt vor dem Landgericht Mannheim zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Gericht ging davon aus, dass die Eheleute das Baby eines der Opfer als das eigene ausgeben wollten - und stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung der beiden Deutschen nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen. Alle Seiten, auch die Verteidigung, hatten in ihren Plädoyers lebenslange Haft gefordert. Während der Vorsitzende Richter Gerd Rackwitz die Urteilsbegründung rund eine Stunde lang verliest, schüttelt er immer wieder den Kopf. "Dann erledigen und anzünden", habe der Angeklagte bei der Tatplanung in Chats geschrieben. "Überraschung zum Geburtstag, erst die Eine holen, dann die Andere", habe die Angeklagte mitgeteilt. Rackwitz spricht von "krasser Rücksichtslosigkeit" und "Vernichtungswillen". Das Motiv für die Tat sei gewesen, dass das Paar aus Sandhausen bei Heidelberg seit Längerem den unerfüllten Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter gehegt habe. Das Paar hat laut Staatsanwaltschaft insgesamt vier Kinder, darunter einen gemeinsamen Sohn.

Urteil wegen Doppelmord an Ukrainerinnen

11.2.2025, 7:13 Uhr

Katzenvideo in Endlosschleife löst Polizeieinsatz aus

Katzenvideos gehen immer - so die landläufige Meinung über virale Hits im Netz. Man kann es damit aber auch übertreiben oder wahlweise einen Polizeieinsatz auslösen, wie jetzt in Weingarten im Kreis Ravensburg geschehen. Die Bewohner eines Hauses hörten seit Tagen lautes Miauen und vermuteten eine im Keller eingesperrte Katze. Die Beamten gingen eigenen Angaben zufolge den Geräuschen nach, die aus einem Gartenhaus drangen. Dort fanden sie ein Smartphone, auf dem ein Katzenvideo in Endlosschleife lief.  Mit einem Knopfdruck sorgten die Polizisten für Ruhe und stellten das Gerät sicher. Jetzt laufen Ermittlungen, wem das Handy gehört.

Sendung am Di., 11.2.2025 7:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen

11.2.2025, 7:03 Uhr

Zentraler Warnstreiktag in BW ausgerufen

Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft ver.di weitere Streikpläne bekanntgegeben. Am Donnerstag wurde ein zentraler Warnstreiktag ausgerufen, dann sind die Beschäftigten in Stuttgart, Mannheim und Freiburg jeweils im gesamten ver.di-Bezirk in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. So wolle die Gewerkschaft in Baden-Württemberg nach eigenen Aussagen den Druck für die zweite Verhandlungsrunde ab dem 17. Februar erhöhen. Regionale Warnstreiktage gab es bereits gestern, gibt es heute und soll es auch morgen geben. Der Rückenwind für die Forderungen nach mehr Geld und Zeitsouveränität sei überall spürbar, so ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross: "Diese Tarifbewegung für Millionen direkt und indirekt betroffene Beschäftigte stärkt nicht nur den öffentlichen Dienst, sondern auch den Zusammenhalt in unserer im Frühjahr 2025 fragilen Demokratie."

Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter

11.2.2025, 6:55 Uhr

Volksbegehren gegen XXL-Landtag gescheitert

Immer mehr Abgeordnete, immer mehr Kosten, immer weniger Platz: Der wachsende Landtag von Baden-Württemberg ist so manchem Bürger ein Dorn im Auge. Dennoch scheiterte nun ein Volksbegehren zur Begrenzung des Parlaments. Hunderttausende Unterschriften fehlen nach Angaben des Initiators Dieter Distler, obwohl mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt worden seien. Man sei aber weit entfernt von den erforderlichen 770.000, so Distler weiter. Das Problem sei nicht gewesen, dass man die Leute nicht habe überzeugen können, sondern, dass man die Leute schlicht nicht erreicht habe. Viele Gemeinden hätten zudem nicht gewusst, wie das Verfahren funktioniere, "Unterschreibungswillige" seien teils einfach weggeschickt worden. Distler betonte, er mache sich Sorgen um die Demokratie: "Ich bin kein Egomane, der seinen Gesetzentwurf durchbringen will. Ich will nur erreichen, dass der Landtag arbeitsfähig bleibt und nicht zu groß wird." Gibt es vonseiten der Landesregierung aber ein Entgegenkommen? Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz hatte vor Kurzem bereits zugesichert, dass er unter Umständen zur Einführung einer Obergrenze bereit wäre, sollte die Zahl der Abgeordneten nach der nächsten Landtagswahl wirklich aus dem Ruder laufen. Auch CDU-Fraktionschef Manuel Hagel zeigte sich zu künftigen Gesprächen in der Sache bereit - allerdings gab er sich skeptischer. Eine starre Obergrenze dürfe nicht dazu führen, dass direkt gewählte Abgeordnete nicht mehr ins Parlament einzögen - so wie nach der Wahlrechtsreform im Bund.

Bald mehr als 200 Abgeordnete im Plenum?
Im Jahr 2022 wurde in Baden-Württemberg ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht eingeführt. Mit der Erststimme wird der Wahlkreiskandidat oder die Wahlkreiskandidatin direkt gewählt. Die Zweitstimme geht an eine Partei, die dafür eine Landesliste aufstellt. Die Sitzverteilung bestimmt sich nach der Zweitstimme. Erringt eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zusteht, kommen Überhangmandate zustande. Dadurch entstehende Ungleichgewichte werden wieder durch Ausgleichsmandate kompensiert - was noch mehr Abgeordnete ins Parlament bringt. Unter anderem die FDP fürchtet deshalb eine gehörige Aufblähung des Parlaments. Laut Wahlgesetz muss der Landtag mindestens 120 Sitze haben. Aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten hat er derzeit mehr als 150 Abgeordnete. Die Liberalen rechnen mit bald mehr als 200 Parlamentariern im Plenum.

Sendung am Di., 11.2.2025 6:30 Uhr, SWR1 BW Nachrichten

11.2.2025, 6:42 Uhr

So wird das Wetter: Regen, Regen und ein bisschen Sonne

Heute Morgen geht es in Baden-Württemberg ähnlich weiter wie in der vergangenen Nacht: mit Regen. Es bleibt auch tagsüber nass, nur im Nord-Westen scheint ab und zu die Sonne durch. Die Temperaturen bewegen sich zwischen drei und zehn Grad. Morgen bleibt es wechselhaft, zwischendurch soll es auch wieder regnen.

Das aktuelle Wetter für euren Ort findet ihr immer in unserer SWR Aktuell-App oder auf unserer Wetter-Seite. Und den Wetterbericht aus der SWR Aktuell-Sendung von gestern Abend könnt ihr hier nachschauen:

Es bleibt regnerisch - wenig Sonne

11.2.2025, 6:39 Uhr

Hohe Feinstaubwerte: Luftqualität in BW aktuell fast überall schlecht

Die ein oder andere entsprechende App hat euch vielleicht schon gewarnt: Aktuell ist in vielen Teilen Baden-Württembergs die Luftqualität im roten Bereich. Besonders hoch ist an zahlreichen Messstationen im Land die Feinstaub-Konzentration in der Luft. Laut Daten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg überschreiten die Mehrheit der Messstellen die Grenzwerte. Besonders in Stuttgart, Reutlingen, Tübingen, Heilbronn und Mannheim wird der Luftqualitätsindex als "sehr schlecht" angegeben. Verantwortlich für die derzeitige Feinstaubkonzentration sind laut Roland Roth von der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried (Kreis Biberach) stabile und ortsfeste Hochdruckgebiete. Die sorgen dafür, dass kaum Wind weht und die Luft sich auch nicht von unten nach oben austauschen kann. Ab morgen werde sich das ändern: Dann komme genug Regen, um die Luft auszuwaschen.

11.2.2025, 6:36 Uhr

Schwerer Unfall auf A81 - fünf Verletzte

Bei einem Unfall auf der A81 bei Böblingen sind gestern Abend fünf Menschen verletzt worden. Eine 44-Jährige sei auf Höhe der Anschlussstelle Böblingen-Hulb ungebremst auf den Wagen vor ihr aufgefahren und dann noch gegen eine Betonschutzwand geprallt, teilte die Polizei mit. Beide Fahrer sowie drei 15-jährige Insassen des zweiten Wagens wurden leicht verletzt. Alle wurden ins Krankenhaus gebracht. Laut Polizei kam es vermutlich zu dem Unfall, weil die 44-Jährige zu schnell fuhr.

Sendung am Di., 11.2.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Stuttgart

11.2.2025, 6:27 Uhr

Das wird heute wichtig

In Stuttgart beginnt die Bildungsmesse "didacta". Laut Veranstalter handelt es sich um die größte und wichtigste Bildungsmesse Europas. Die Messe ist Branchentreffpunkt für pädagogische Fachkräfte, Bildungsanbieter, Entscheidungstragende und Interessierte.

Aus Protest gegen die Abstimmung Ende Januar, bei der die AfD Union und FDP im Bundestag zu einer Mehrheit verholfen hat, will der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano heute seine Verdienstmedaille zurückgeben. Er hatte diesen Schritt unmittelbar nach der Abstimmung angekündigt - ebenso wie sein Freund, der 99-jährige Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg.

11.2.2025, 6:16 Uhr

Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden heute fortgesetzt. Die Gewerkschaft ver.di hat unter anderem die Beschäftigten von Verwaltungen, Stadtwerken, Kliniken und Kitas dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Gestreikt werden soll in Tübingen, Heilbronn, Bad Friedrichshall, Brackenheim, Eppingen, Güglingen, Gundelsheim, Lauffen am Neckar, Neckarsulm, Neuenstadt am Kocher, Weinsberg (alle Kreis Heilbronn), Freudenstadt sowie im Raum Calw. Nach Angaben der Gewerkschaft ist das Ziel der Streiks ein Lohn-Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro im Monat.

Sendung am Mo., 10.2.2025 22:00 Uhr, SWR Aktuell Nachrichten

11.2.2025, 6:09 Uhr

Eisbär-Baby im Karlsruher Zoo ist ein Junge

Nun ist es raus: Der im November vergangenen Jahres im Karlsruher Zoo geborene Eisbär ist ein Junge. Einen Namen hat der süße Nachwuchs aber noch nicht. Der "kleine Eisbärbub", wie ihn Lukas Reese, Tierarzt im Karlsruher Zoo, noch liebevoll nennt, sei wohlauf und munter. Jeden Tag werde er kräftiger und bringe mittlerweile schon 9,6 Kilogramm auf die Waage. Für Besucherinnen und Besucher gibt es zudem eine gute Nachricht: Sie können den Kleinen wohl ab März zu Gesicht bekommen. Die Vorbereitungen dafür laufen derzeit auf Hochtouren: Das Gehege für die Eisbärfamilie wird derzeit abgesichert, sodass sich der Eisbären-Nachwuchs dort ungestört bewegen kann.

Eisbär-Baby im Zoo Karlsruhe: Es ist ein Junge!

11.2.2025, 6:05 Uhr

Asylbewerbern Geld und Wertsachen abnehmen? Kritik an den Plänen aus BW

Asylbewerbern in Baden-Württemberg sollen künftig flächendeckend bei ihrer Ankunft Geld und Wertsachen wie Schmuck abgenommen werden, um einen Teil der Verfahrenskosten zu begleichen. Man müsse klar kommunizieren, dass man Geld und Wertgegenstände im gesetzlichen Rahmen beschlagnahme, sagte Justizstaatssekretär Siegfried Lorek (CDU). Bisher werde das nur vereinzelt gemacht - beispielsweise im Ankunftszentrum Heidelberg und nur für die Untersuchung zur Feststellung der Identität. Künftig soll diese Maßnahme auch in anderen Aufnahmeeinrichtungen in Baden-Württemberg möglich sein. Werden bei der Untersuchung zur Identitätsfeststellung mehr als 200 Euro sichergestellt, werde das Geld beschlagnahmt. Maximal 5.000 Euro würden in so einem Fall einbehalten und mit den Verfahrenskosten verrechnet. Wenn sich das herumspreche, werde das die Zugangszahlen senken, so Lorek. Ein Vorhaben, das aus Sicht des baden-württembergischen Flüchtlingsrats zwar gesetzlich seit langer Zeit geregelt ist, in Teilen von den Asylsuchenden aber auch als reine Schikane gesehen werden kann. "Viele fliehende Menschen haben bei ihrer Ankunft in Deutschland kaum mehr als ihre Kleidung am Leib", sagte die Co-Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates, Anja Bartel. Würden sie systematisch durchsucht und nähme man ihnen persönliche Gegenstände ab, so könne das leicht als Akt der Willkür wahrgenommen werden. Das trage sicher nicht dazu bei, dass sich Menschen willkommen geheißen fühlten.

11.2.2025, 6:02 Uhr

Rund 10.000 Menschen demonstrieren in Freiburg gegen AfD

Die Sorge vor einem Rechtsruck treibt schon seit mehr als einer Woche regelmäßig viele Menschen auf die Straße - auch in Baden-Württemberg. Eine AfD-Veranstaltung in Freiburg war gestern Abend erneut Anlass für Gegendemonstrationen. Rund 10.000 Menschen waren laut Polizei gekommen. Nach Angaben der Beamten verlief der Protest "laut, aber weitgehend friedlich". Der Protestzug führte von der Innenstadt zum Bürgerhaus Zähringen, wo die AfD-Veranstaltung stattfinden sollte. Zur Demo aufgerufen hat das "Bündnis Widersetzen Freiburg". Im Aufruf heißt es: "Lasst uns nicht zulassen, dass AfD und CDU die nächste Regierung stellen! Kommt alle auf die Straße – gemeinsam sind wir stark!" Es kam zu Verkehrsbehinderungen, die AfD-Veranstaltung konnte ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen.

Freiburg: Tausende Menschen bei Demo gegen AfD-Veranstaltung

11.2.2025, 6:00 Uhr

Schönen guten Morgen!

Hallo an diesem Dienstag, der sportlich, politisch und tierisch wird. Mein Name ist Jakob Fandrey und ich informiere euch bis 10 Uhr über alles Wichtige in und für Baden-Württemberg. Wenn ihr Fragen, Wünsche, Lob oder Kritik zum Newsticker habt, schreibt mir gerne eine E-Mail an newsticker-bw@SWR.de.

SWR-Redakteur Jakob Fandrey