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Baden-Württemberg Eigene Oma um 500.000 Euro betrogen: Geflüchteter Tatverdächtiger wieder in Deutschland
Ein Heilbronner, der seine Großmutter um über eine halbe Million Euro betrogen haben soll, war vor dem Gerichtstermin geflüchtet. Er wurde in Serbien gefasst und ausgeliefert.
Der Mann aus Heilbronn, der seine Großmutter um über 500.000 Euro geprellt haben soll, befindet sich inzwischen in Deutschland in Untersuchungshaft. Das bestätigte das Landgericht Heilbronn dem SWR. Im August 2024 sollte das Verfahren am Heilbronner Landgericht gestartet werden, doch von dem Angeklagten fehlte zu Prozessauftakt jede Spur - er war untergetaucht. Im Oktober konnte der Mitte 30-Jährige dann in Serbien festgenommen werden, im Januar 2025 wurde er an Deutschland ausgeliefert. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Eigene Oma um halbe Million Euro betrogen: Wer zahlt für abgesagten Gerichtstermin?
Der Prozess muss neu gestartet werden, wann es soweit ist, steht bislang noch nicht fest. Das muss noch mit den Verfahrensbeteiligten geklärt werden, so die Sprecherin des Landgerichts. Es könne aber Sommer werden, bis die Hauptverhandlung erneut eröffnet wird. Kosten seien bisher kaum entstanden, da nach Prozessauftakt, zu dem der Angeklagte nicht erschienen war, vorerst alle weiteren Termine bei Gericht abgesagt wurden.
Wer die Gesamtkosten trägt, entscheidet sich dann bei der Urteilsverkündung. Wird der Mann verurteilt, so trägt er im Normalfall die Kosten des Verfahrens. Bei einem Freispruch zahlt der Staat.
Über halbe Million Euro von Oma veruntreut
Dem Heilbronner wird vorgeworfen, immer wieder Geld vom Konto seiner eigenen Großmutter abgeräumt zu haben – über eine halbe Million Euro insgesamt. Das Geld soll er dann - ohne das Wissen der inzwischen 90-Jährigen - für eigene Zwecke ausgegeben haben.
Im Prozess soll unter anderem auch geklärt werden, wie der Enkel mutmaßlich an das Konto seiner Oma kommen konnte und wie die Veruntreuung letztendlich ans Licht kam.
Sendung am Fr., 7.2.2025 11:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4