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Baden-Württemberg OEW stimmt Milliardenspritze für Karlsruher EnBW zu

Stand: 21.02.2025 15:36 Uhr

Der Energieversorger EnBW braucht viel Geld für die Energiewende. Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke hat nun einer hohen Finanzhilfe zugestimmt.

Die Energiewende kostet Geld. Deshalb hat der Landkreis-Verbund Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) jetzt Grünes Licht für eine mögliche Kapitalerhöhung des Karlsruher Energieversorgers EnBW gegeben.

Bis zu 1,5 Milliarden Euro könnten die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke als einer der Hauptanteilseigner dem drittgrößten Energieversorger Deutschlands zur Verfügung stellen, zur Finanzierung der Energiewende im Land. Darauf haben sich laut Pressemitteilung die Mitglieder der Verbandsversammlung in dieser Woche geeinigt.

Wir als OEW sind überzeugt von der Wachstumsstrategie der EnBW und sehen eine mögliche Investition in die EnBW als positiv an. Oliver Simonek, Geschäftsführung OEW

Die gleiche Summe soll auch das Land als zweiter großer Anteilseigner der Karlsruher EnBW zukommen lassen. Mit dem Geld soll die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg sichergestellt werden, dazu zählen etwa Investitionen in die Netze. Die Entscheidung über die Umsetzung einer Kapitalerhöhung liegt nun bei der EnBW.

Landkreise müssen keine Kredite aufnehmen

Der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke ist ein Zusammenschluss der neun Landkreise Alb-Donau-Kreis, Biberach, Bodenseekreis, Freudenstadt, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Zollernalb. Sitz des Verbandes ist Ravensburg.

Für das geplante Darlehen müssen die Kreise aber selbst keine Kredite aufnehmen und auch keine Bürgschaften stellen, heißt es von der OEW. "Die Darlehen nimmt die OEW Energie-Beteiligungs GmbH auf und der Zweckverband OEW bürgt. Die Landkreise profitieren allerdings von möglichen höheren Ausschüttungen. Bisher hat kein einziger Landkreis auch nur einen Euro aktiv in die OEW oder auch EnBW eingebracht."

EnBW: 40 Milliarden Euro für die Klimaneutralität

Rund 40 Milliarden Euro will der Energieversorger EnBW bis 2030 in den Ausbau erneuerbarer Energien und in die Strom- und Gasnetze stecken. Außerdem sollen wasserstofffähige Gaskraftwerke entstehen, die das Stromnetz in den Zeiten stabil halten können, in denen kein Wind weht und keine Sonne scheint.

Sendung am Fr., 21.2.2025 15:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen

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