
Baden-Württemberg Tödlicher Absturz bei Stimpfach: Aufwendige Bergung aus Waldstück
Am Donnerstag stürzte bei Stimpfach ein Segelflugzeug ab. Nach langer Suche wurden die Trümmer und der tote Pilot zu Fuß geborgen. Für die Einsatzkräfte eine Herausforderung.
Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz bei Stimpfach (Kreis Schwäbisch Hall) laufen die Untersuchungen zur Ursache. Dort war an Fronleichnam in einem Wald ein Segelflugzeug abgestürzt. Nach mehreren Notrufen musste das abgestürzte Flugzeug erst einmal gesucht werden. Die Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod des 48-jährigen Piloten feststellen.
Suche nach abgestürztem Flugzeug per Hubschrauber
Der 48-jährige Pilot war am Donnerstagmittag im Ortsteil Weipertshofen zu einem Wettbewerbsflug gestartet. Kurz danach geriet sein Segelflugzeug offenbar im Steigflug in Schwierigkeiten - und stürzte dann in ein Waldgebiet bei Stimpfach.
Nach mehreren Notrufen musste zunächst die genaue Absturzstelle ermittelt werden, so die Polizei. Ein Polizeihubschrauber habe die Stelle schließlich lokalisieren können. Vor Ort konnte nur noch der Tod des Piloten festgestellt werden. Er saß den Angaben nach alleine in dem Segelflugzeug. Die Absturz-Ursache ist noch unklar, die Polizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ermitteln. Der Verein, der den Flugwettbewerb veranstaltet hat, wollte sich auf SWR-Anfrage zu dem Vorfall bislang nicht äußern.
Feuerwehr musste Trümmer und toten Piloten zu Fuß bergen
Rund zehn Feuerwehrleute und weitere Helfer mussten den Mann und die Trümmer zu Fuß aus dem unzugänglichen Gelände bergen. Das berichtet Dieter Bachmeier von der Freiwilligen Feuerwehr Stimpfach.
Das Wrack wurde von der Feuerwehr geborgen, in ein Transporter verladen und versiegelt. Im nächsten Schritt sollen die Trümmerteile untersucht werden. Mehrere Menschen seien nach dem Vorfall psychologisch betreut worden.
Ähnlicher Fall bei Stimpfach vor fast drei Jahren
Schon 2022 kam es zu einem ähnlichen Unglück bei Stimpfach, bei dem ein 65-jähriger Pilot ums Leben kam. Auch damals startete das Segelflugzeug auf dem Fluggelände bei Weipertshofen. Beim Landeanflug stürzte es dann ab, ein Verkehrsteilnehmer hatte den Absturz beobachtet und gemeldet. Auch damals war ein Polizeihubschrauber im Einsatz, der Pilot konnte auch hier nur noch tot geborgen werden. Warum er abstürzte, ist bis heute nicht bekannt.
Erst am Dienstag ist in der Nähe von Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) bereits ein Segelflugzeug abgestürzt. Die 20-jährige Pilotin wurde dabei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Grund für den Absturz war laut Polizei eine Fehleinschätzung der Pilotin.
Sendung am Fr., 20.6.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4