Eine Fahne der Gewerkschaft ver.di: Am Donnerstag werden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg fortgesetzt.

Baden-Württemberg Warnstreiks im öffentlichen Dienst in BW: So geht es am Donnerstag weiter

Stand: 05.02.2025 18:40 Uhr

Im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ver.di ihre Warnstreiks in BW ausgeweitet. In mehreren Städten sind bis Donnerstag Beschäftigte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
 

In Baden-Württemberg streiken die Beschäftigten im öffentlichen Dienst noch bis einschließlich Donnerstag, teilt die Gewerkschaft ver.di mit. Betroffen sind Kitas, Kliniken, Stadtverwaltungen und Landratsämter, Sparkassen, Arbeitsagenturen, Stadtwerke und der kommunale Nahverkehr.

Hier wird am Donnerstag gestreikt

Im Kreis Ludwigsburg sind den Angaben zufolge am Donnerstag Warnstreiks im gesamten öffentlichen Dienst geplant. Die Arbeit wird an diesem Tag von den Beschäftigten in Göppingen, Baden-Baden, Lauffen (Kreis Heilbronn) und Öhringen (Hohenlohekreis) sowie in Lörrach niedergelegt.

In Heidelberg werden am Donnerstag unter anderem folgende Einrichtungen vom Streik betroffen sein: die Heidelberg Werkstätten, die Stadtwerke Heidelberg, die Reha-Klinik am Königstuhl, das Theater Heidelberg, die Musik- und Singschule, die Sparkasse, das Wasserstraßenschifffahrtsamt, die Agentur für Arbeit sowie das Landratsamt Rhein-Neckar.

Wegen des Streiks kann es nach Angaben der Stadt zeitweise zu Beeinträchtigungen bei der Abfallentsorgung und der Stadtreinigung kommen. Am Vormittag soll es eine Demonstration mit Streikenden vom Frauenbad bis zum Bismarckplatz geben. Auch in Neckargemünd (Rhein-Neckar-Kreis) soll am Donnerstag gestreikt werden. 

Auch Baden-Baden und Rastatt betroffen

Die Gewerkschaft ver.di ruft auch in Baden-Baden, Rastatt und dem Landkreis Rastatt zum Warnstreik auf. Aufgrund von Streikmaßnahmen entfallen etwa im Bereich Baden-Baden viele Buslinien, teilt der Karlsruher Verkehrsverbund mit. Zum einen werden die Verkehrsbetriebe Baden-Baden, zum anderen die SWEG Rheinmünster (Landkreis Rastatt) bestreikt, heißt es. Neben dem ÖPNV seien auch die Merkurbergbahn sowie das KVV-Kundenzentrum am Augustaplatz in Baden-Baden betroffen.

Auch in kommunalen Kitas in Rheinmünster, Iffezheim oder Sinzheim (alle Landkreis Rastatt) kann es laut ver.di unter anderem zu Einschränkungen kommen. Ab 9 Uhr ist eine Demonstration am Aumattstadion in Baden-Baden angekündigt, um 10 Uhr folgt eine Kundgebung auf dem Leopoldsplatz.

ver.di fordert acht Prozent mehr Geld

Die Gewerkschaft ver.di leitet die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes beim Bund und den Kommunen. "Das Loch durch die hohe Inflation ist noch nicht gestopft. Deshalb brauchen die Beschäftigten mehr Geld", sagte der nordbadische GEW-Bezirksvorsitzende Stefan Bauer. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Geld und drei zusätzliche freie Tage, die Arbeitgeber lehnen die Forderung als viel zu hoch ab. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. Februar 2025 in Potsdam statt.

In der vergangenen Woche hatten am Dienstag bereits in einigen Städten in Baden-Württemberg Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr und allen Bereichen des öffentlichen Dienstes für einen Tag die Arbeit niedergelegt.

Warnstreik auch bei der Deutschen Post

In Baden-Württemberg streikten am Mittwoch zudem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post. Es gab Arbeitsniederlegungen mit dem Schwerpunkt in der Paketzustellung. Bislang hatten sich die Streiks auf Briefzentren beschränkt.

Sendung am Di., 4.2.2025 19:30 Uhr, SWR Aktuell Nachrichten

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