Der Eichenstamm, der den höchsten Preis pro Festmeter erzielt hat. Bei einer Führung haben Interessierte mehr zum Holz, den Käufern und den Einnahmen erfahren.

Baden-Württemberg Wertholzversteigerung in Bopfingen: Preise für Eiche gesunken

Stand: 16.02.2025 18:41 Uhr

Die gute deutsche Eiche hat schon mal mehr Geld für die Waldbesitzer eingebracht. Inzwischen ist der Preis deutlich gesunken, so die Erkenntnis bei der Wertholzversteigerung in Bopfingen.

Die Wertholzsubmission in Bopfingen (Ostalbkreis) ist die größte Versteigerung von Baumstämmen im süddeutschen Raum. Bei einer öffentlichen Führung hat der Landrat des Ostalbkreises, Joachim Bläse (CDU) am Sonntag das Ergebnis bekanntgegeben.

Gut 100 Interessierte sind gekommen, um sich die wertvollen Stämme anzusehen und zu erfahren, wie viel sie wert sind. Mehr als 1.500 Stämme mit 2.521 Festmeter Holz liegen auf dem großen Platz im Wald bei Bopfingen. Mehr als die Hälfte davon ist Eiche, auch wenn insgesamt 29 Baumarten gelistet sind.

Der Eichenstamm, der den höchsten Preis pro Festmeter erzielt hat. Bei einer Führung haben Interessierte mehr zum Holz, den Käufern und den Einnahmen erfahren.

Dieser Eichenstamm in der Mitte ist die "Braut" der Bopfinger Weltholzversteigerung: Für 2,2 Festmeter bezahlt ein Käufer 5.521 Euro.

Die "Braut" bringt rund 5.500 Euro

Eine Eiche ist es auch, die den höchsten Preis erzielt hat: Rund 5.500 Euro für den Stamm mit 2,2 Festmeter. Es ist die Braut, wie die Fachleute sagen.

Fast alle Stämme haben einen Käufer gefunden, gut 1,1 Millionen Euro hat die Submission erbracht. Doch zufrieden sind die Verantwortlichen damit nicht: Es wurde 30 Prozent weniger erwirtschaftet als im Vorjahr. Bei der Eiche fiel der Preis um 24 Prozent.

Bauwirtschaft und Fasshersteller kaufen weniger Eiche

Als Gründe nennen die Fachleute eine lahmende Bauwirtschaft und einen Einbruch bei dem Absatz von Fässern für Weinbrand. Das wiederum liegt an den hohen Zöllen, die China für Weinbrand aus Europa eingeführt hat. Die europäischen Hersteller kaufen deshalb auch weniger Eichenfässer.

Seit dem 6. Januar hatten potentielle Kunden Gelegenheit, das Holz auf dem großen Platz im Wald zu begutachten. Die Gebote haben sie in diesem Jahr erstmals online abgegeben, wie bisher auch in einem verdeckten Bieterverfahren. Insgesamt haben 59 Kundinnen und Kunden geboten, vom Schreinerbetrieb über Sägewerke bis hin zum Furnierhersteller.

Sendung am So., 16.2.2025 18:00 Uhr, SWR Aktuell am Abend, SWR Aktuell