
Bayern Post-Warnstreiks in Bayern gehen weiter: Pakete verspätet
Die Warnstreiks bei der Post gehen auch in Bayern weiter. Nach den Briefzentren gestern trifft es heute 40 Standorten im Freistaat, von denen aus vor allem Pakete verteilt werden.
Die Warnstreiks bei der Post gehen auch in Bayern weiter. Nach den Briefzentren gestern trifft es heute die Zustellung an 40 Standorten im Freistaat, darunter München, Nürnberg, Bamberg, Regensburg und Memmingen. Die Gewerkschaft Verdi hat sich laut eigenen Angaben die Stützpunkte ausgesucht, von denen aus vor allem Pakete verteilt werden. Die ein oder andere Sendung dürfte deshalb laut Verdi heute nicht zugestellt werden.
Gestern hatte die Gewerkschaft Verdi rund 400 Beschäftigte in acht der 14 Briefzentren in Bayern aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Betroffen waren Würzburg, Freising, Nürnberg, Amberg, Regensburg, Rosenheim, Augsburg, München.
Post kündigt erstes Angebot für die kommenden Verhandlungen an
Die Warnstreiks sollen in den nächsten Tagen weitergehen. Die Gewerkschaft will Druck machen vor der dritten Runde am Verhandlungstisch am 12. und 13. Februar in Bonn.
Die Post zeigt dafür wenig Verständnis. Sie kündigt für das nächste Treffen am Verhandlungstisch kommende Woche ein erstes Angebot an. Verdi fordert sieben Prozent höhere Einkommen für die rund 170.000 Beschäftigten im Brief- und Paketdienst bei der Deutschen Post und drei zusätzlich freie Tage - für Gewerkschaftsmitglieder vier.
Gewerkschaft fordert für Mitglieder: Lohnplus und vier Tage mehr Urlaub
Anders als erwartet hatte die Deutsche Post beim zweiten Treffen mit der Gewerkschaft kein Angebot auf den Tisch gelegt, die Forderung der Gewerkschaft aber als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Da immer weniger Briefe verschickt werden, belaste das die Bilanzen.
Die Gewerkschaft macht eine andere Rechnung auf. Die Lebenshaltungskosten seien nach wie vor hoch und der Job stressig. Ihre Forderung deshalb: ein Lohnplus für die bundesweit rund 170.000 Tarifkräfte und Auszubildende von 7 Prozent. Außerdem soll jeder drei Tage mehr Urlaub bekommen und Mitglieder der Gewerkschaft noch einen Tag obendrauf.
Die Warnstreiks werden die nächsten Tage wahrscheinlich weitergehen, heißt es auf Nachfrage. Wo, das will Verdi noch nicht verraten. Dabei habe man aber die laufende Briefwahl zum Bundestag durchaus im Blick. Der soll möglichst nicht behindert werden. Das nächste Treffen am Verhandlungstisch ist am 13. und 14. Februar. Die Post kündigte an, dann ein Angebot zu präsentieren.
Tarifrunde der Logistikbranche geht weiter
Etwas entspannter ist die Lage im Tarifkonflikt in der Logistikbranche in Bayern. Dort hatte Verdi im Weihnachtsgeschäft zu ersten Warnstreiks bei privaten Paketdiensten wie FedEx, DPD oder Hermes vor Weihnachten aufgerufen. Nicht alle Sendungen konnten laut Gewerkschaft dadurch rechtzeitig zu Heiligabend zugestellt werden. Die Verhandlungen wurden damals ohne neuen Termin abgebrochen. Im Februar sollen sie jetzt wieder aufgenommen werden. Die Streikwesten lägen aber weiterhin griffbereit, so die Gewerkschaft.
Im Video: Warnstreik bei der Post
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Quelle: BR24 im Radio 04.02.2025 - 09:40 Uhr