Verdi-Demonstration in Nürnberg.

Bayern Warnstreiks: In Bayern bleibt der Nahverkehr verschont

Stand: 21.02.2025 14:34 Uhr

Erneut Warnstreiks im Öffentlichen Dienst. Heute Freitag trifft es den Nahverkehr in vielen Bundesländern. In Bayern werden die Menschen dagegen wenig von den Arbeitsniederlegungen spüren.

Von Birgit Harprath

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für die nächsten Tage zu Warnstreiks aufgerufen. Heute hat sie den öffentlichen Personennahverkehr in sechs Bundesländern mit einem ganztägigen Warnstreik der Beschäftigten teilweise lahmgelegt. Die Gewerkschaft rief insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigte von kommunalen Bahn- und Busanbietern in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen Arbeitsniederlegungen auf.

Sechs Bundesländer betroffen - Bayern nicht

Damit will die Gewerkschaft ihre Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unterstreichen, wie der Verdi-Bundesverband mitteilte.

In Bayern können Pendler erst mal aufatmen, hier gibt es keine Warnstreiks im Nahverkehr. Dafür rief Verdi hier bereits am Donnerstag die Beschäftigten bei den Stadtwerken zu Arbeitsniederlegungen auf. Das traf unter anderem die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung oder die Müllverbrennung. Die Müllabfuhr war jedoch unterwegs, so Verdi Bayern auf Nachfrage.

Auf der Streikliste standen an die 20 Kommunen im Freistaat: darunter Landshut, Bayreuth, Ingolstadt, Schongau und Kempten. In Nürnberg und Augsburg finden zentrale Streikkundgebungen statt. Direkte Auswirkungen für Bürgerinnen und Bürger gab es nicht. Vom Warnstreik im Nahverkehr ist Bayern nicht betroffen.

Verdi: Wegen islamistischem Anschlag keine Streiks in München

München nimmt die Gewerkschaft diesmal aus – aus Rücksicht auf die Opfer des Anschlages letzte Woche auf einen Demonstrationszug der Gewerkschaft. Eine Frau und ihr zweijähriges Kind kamen dabei ums Leben.

Der Beamtenbund rief am Donnerstag die Tarifkräfte bei der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg zum Warnstreik auf. Dort gilt ein Haustarifvertrag, der sich aber an dem des Öffentlichen Dienstes orientiert. Gemeinsam mit Verdi streitet der dbb unter anderem für acht Prozent höhere Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Bund und Kommunen haben noch kein Angebot auf den Tisch gelegt, die Forderung aber angesichts der Kassenlage als nicht finanzierbar zurückgewiesen.

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Quelle: BR24 im Radio 19.02.2025 - 13:00 Uhr