
Bremen Bremer Polizei ermittelt wegen Rezept-Fälschungen
Verdächtig werden sieben Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes Mitte. Sie sollen über die Einrichtung in Schwachhausen falsche Rezepte für Abnehmspritzen ausgestellt haben.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVB) selbst gibt es Hinweise, dass die Mitarbeiter über den Dienst in Bremen-Schwachhausen gefälschte Rezepte verteilt haben. Ein erster Verdacht sei vor gut einem Monat aufgetaucht, sagte KVB-Sprecher Christoph Fox auf Anfrage von buten un binnen. Man habe kurz darauf Anzeige erstattet.
54 gefälschte Rezepte
Das Landeskriminalamt habe am Freitag mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Neben den Räumlichkeiten des Bereitschaftsdienstes Mitte wurden auch die Wohnungen von sechs der sieben Verdächtigen durchsucht. Sie sollen insgesamt 54 Rezepte für Abnehmspritzen gefälscht haben. Ob sie für den Eigenbedarf oder den Weiterverkauf gedacht waren, ist nach Angaben der Bremer Staatsanwaltschaft noch unklar. In den nächsten Tagen kann es wegen der Ermittlungen laut einer Mitteilung zu Beeinträchtigungen beim Betrieb des Dienstes kommen.
Ampullen für Abnehmspritzen sind teuer. Sie können in der Apotheke bis zu 1.000 Euro das Stück kosten.
Rund 25 Beschäftigte arbeiten beim Bereitschaftsdienst
Der Bereitschaftsdienst Mitte ist am St. Joseph-Stift angesiedelt. Er ist aber nicht Teil des Krankenhauses, die Räumlichkeiten werden von der Kassenärztlichen Vereinigung angemietet und betrieben, sagte eine Klinik-Sprecherin. Beim Bereitschaftsdienst Mitte sind laut KVB etwa 25 Personen beschäftigt.
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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Die Rundschau, 16. Mai 2025, 12 Uhr