
Bremen Chef von Arcelor-Mittal Bremen: "Es kann keine Standortgarantie geben"
Zuletzt hat Bünger gesagt, dass das Bremer Stahlwerk weiter existieren werde. Gewerkschaft und Betriebsrat verlangten daher eine Klarstellung. Die haben sie jetzt bekommen.
Der Vorstandsvorsitzende des Bremer Stahlwerks, Thomas Bünger, hat nach der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch klargestellt: "Eine Standortgarantie kann es nicht geben, weil auch wir hier in Bremen uns natürlich innerhalb der europäischen Stahlindustrie bewegen." Nichtsdestotrotz hoffe er, dass das Standortverbesserungsprogramm eine Grundlage dafür ist, dass das Bremer Werk in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich unterwegs sein wird.
Im Gespräch mit buten-un-binnen-Moderator Felix Krömer Ende Februar hatte Bünger noch ganz andere Töne angeschlagen. "Das Stahlwerk wird weiter existieren, da muss sich keiner Sorgen machen", sagte Bünger damals.
Aussagen vom Chef sorgen für Verunsicherung bei Beschäftigten
In der Belegschaft hatte das für Irritation gesorgt. Die Mitarbeiter wissen ja, dass ihr Arbeitgeber und die gesamte Stahlbranche in Deutschland und Europa in der Krise stecken. "In der Stahlbranche ist zurzeit nichts sicher", sagt Ute Buggeln, Geschäftsführerin der IG Metall Bremen.
Als dann noch Büngers Vorgesetzter, der Europa-Chef von Arcelor-Mittal, Geert van Poelvoorde, der belgischen Zeitung De Tijd Folgendes sagte: "Es wurde noch keine Produktion verlagert, aber das ist der nächste Schritt. Wenn sich nichts ändert, sind Schließungen unvermeidlich", war die Verunsicherung groß.
Belegschaft hat jetzt mehr Klarheit
Und so erhofften sich IG Metall und Betriebsrat von der Aufsichtsratssitzung eine Klarstellung zur Zukunft des Bremer Stahlwerks. Die haben sie nun von Bünger bekommen. Wenn auch nicht in positiver Weise.
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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen, 19. März 2025, 19:30 Uhr