
Hamburg AfD-Wahlkampf-Abschluss in Hamburg: Proteste vor der Halle
Am Sonnabend hat in der Friedrich-Ebert-Halle im Hamburger Stadtteil Heimfeld eine AfD-Wahlkampf-Veranstaltung stattgefunden. Vor der Halle gab es Proteste dagegen.
Laut Polizei kamen insgesamt rund 950 Demonstrierende zu drei angemeldeten Versammlungen. Darunter war das Bündnis "Harburg einig gegen rechts" das mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern demonstrierte, wie NDR 90,3 berichtete. Zudem versammelten sich rund 200 Menschen zu einem Fest der Demokratie, zu dem die SPD-Fraktion Harburg aufgerufen hatte. Auch Gruppen der radikal-linken Szenen protestierten in Heimfeld.
Mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz
Zwischenzeitlich mischten sich offenbar AfD-Anhängerinnen und -Anhänger unter die Demonstrierenden. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen. Die Polizei griff ein und setzte dabei Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Eine junge Frau wurde durch Pfefferspray leicht verletzt. Einige Vermummte wurden auf ihre Personalien überprüft. Die Polizei hatte für den Einsatz im Vorfeld mehrere Hundertschaften sowie Wasserwerfer zusammengezogen.
Nockemann beklagt "Hass gegen die AfD"
In der Halle schloss die AfD mit scharfen Angriffen auf ihre politischen Gegner ihren Wahlkampf zur Bundestagswahl ab. Eingeladen zu der Veranstaltung hatten die Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Hamburger AfD-Landeschef Dirk Nockemann beklagte "Hass und Menschenfeindlichkeit gegen die AfD". Den Gegen-Demonstrantinnen und -Demonstranten warf er vor, staatlich finanziert zu sein.
Aust sieht AfD in Regierungsverantwortung
Die AfD hatte zu der Veranstaltung rund 500 Gäste erwartet, darunter den AfD-Europapolitiker René Aust, der als ein enger Vertrauter von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke gilt. Aust sagte, dass er eine Partei in Regierungsverantwort sehe. Anders als beim Wahlkampf-Auftritt von AfD-Co-Parteichef Tino Chrupalla blieben mehr als die Hälfte der Plätze in der Halle leer.
Im Vorfeld der Veranstaltung mussten Helfende eigens angebrachte AfD-Wahlplakate am Eingang wieder abnehmen - denn Wahlwerbung auf städtischem Schulgelände ist verboten.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 22.02.2025 | 19:30 Uhr