
Hamburg "Dialog im Dunkeln" kämpft mit der Insolvenz
Seit Jahrzehnten können Menschen ohne Behinderung im Dialoghaus in der Hamburger Speicherstadt erfahren, wie es ist, als Mensch mit einer Sehbehinderung zu leben. "Dialog im Dunkeln" und seine Ableger haben Hunderttausende Besucher angelockt. Doch jetzt ist das tragende Sozialunternehmen insolvent.
"Planinsolvenz in Eigenverwaltung": Hinter diesem Beamtendeutsch verberge sich vor allem eine Chance, sagt Svenja Weber, die Geschäftsführerin des Dialoghauses. Das bedeute, dass es keinen Insolvenzverwalter gebe und die gemeinnützige Dialoghaus Hamburg GmbH selbst entscheiden könne, welche Maßnahmen sie zur finanziellen Sanierung braucht.
Steigende Kosten, sinkende Besucherzahlen
Die Planinsolvenz sei unvermeidbar gewesen. Allein 700.000 Euro Corona-Kredite müssten zurückgezahlt werden. Dazu kämen steigende Kosten und sinkende Besucherzahlen. Die 100 Arbeitsplätze in der Speicherstadt seien allerdings nicht betroffen.
Dialoghaus will umziehen
Das Dialoghaus hat aber eine Perspektive: 2027 will man umziehen, die Stadt hilft bei der Standortsuche. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte NDR 90,3, dass das Dialoghaus in das noch zu sanierende historische Parkhaus in der Großen Reichenstraße ziehen könnte.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 31.03.2025 | 19:30 Uhr