
Hamburg Hamburger CDU fordert genauere Baumbilanz vom Senat
Die Hamburger CDU fordert, dass Hamburg seinen Baumbestand auf privatem und öffentlichen Grund besser erfasst. Sie verlangt genauere Zahlen zu Baumfällungen, Neuanpflanzungen und den öffentlichen und privaten Baumbestand.
Die Straßenbaum-Bilanz veröffentlicht die Umweltbehörde meist erst im Sommer für das vergangene Jahr. Das Hamburger Straßenbaumkataster verzeichnet zudem mehr als 30.000 alte Bäume, die in Hamburg zu finden sind. Doch ein genaues Bild, wie viele Bäume aktuell auf privatem und öffentlichen Grund stehen und wie viele gefällt und wie viele dann nachgepflanzt wurden, fehlt aus Sicht der CDU.
Private Baumfällungen nicht in allen Bezirken erfasst
Einzelne Bezirke können zwar schon die Anzahl gefällter Bäumer auf öffentlichem Grund beziffern - zum Beispiel sind es in Altona 328 und in Bergedorf 120. Darüber hinaus wurden aber zum Beispiel in Altona und Hamburg-Mitte jeweils mehr als 1.000 Fällungen auf Privatgrund genehmigt. In Eimsbüttel und Hamburg-Nord waren es jeweils über 400. Doch ob auch jeder dieser Bäume bereits gefällt wurde, geht aus den Daten nicht hervor. Wandsbek, Bergedorf und Harburg führen über solche Zahlen gar keine Statistik.
Hamburger CDU fordert "endlich valide Zahlen"
Der umweltpolitische Sprecher der Hamburger CDU-Fraktion, Sandro Kappe, kritisiert, dass die Baumverluste auf städtischen Friedhöfen nicht komplett erfasst werden. Mindestens 2.200 Friedhofsbäume seien in den letzten zehn Jahren gefällt worden, ohne dass nachgepflanzt wurde, rechnet er zusammen. Fällungen auf Flächen in der Stadt, die dem Bund gehören, fehlen ebenso in der Statistik, so die Kritik. "Wir brauchen endlich valide Zahlen", so Kappe, um "das Ausmaß des Baumverlustes überhaupt seriös beurteilen zu können". Ansonsten sähe man nur die "Spitze des Eisbergs".
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 17.05.2025 | 12:00 Uhr