Die Köhlbrandbrücke in Hamburg.

Hamburg Industrieverband Hamburg: Neue Köhlbrandbrücke soll schneller kommen

Stand: 12.02.2025 13:54 Uhr

Anfang der 2040er-Jahre soll die neue, deutlich höhere Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen stehen - das ist der Plan des Senats. Der Industrieverband Hamburg fordert deutlich mehr Tempo, weil die Wirtschaft eine neue Brücke ohne Einschränkungen dringend benötige.

2018 stürzte im italienischen Genua eine große Autobahnbrücke ein, 43 Menschen starben. Innerhalb von zwei Jahren wurde dann allerdings eine neue Autobahnbrücke errichtet. In Hamburg rechnet der Senat dagegen aktuell mit rund 18 Jahren für Planung, Genehmigung und Bau der neuen Köhlbrandbrücke. Das sei zu lang, sagte Andreas Pfannenberg, der Chef des Industrieverbands Hamburg, im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten: "Da ist die Frage: Sind wirklich alle Genehmigungsverfahren, so wie sie heute laufen, sinnvoll? Oder muss man da eher hingehen in Richtung: Wir wollen die Köhlbrandbrücke 2030 oder 2035 fertig haben. Was müssen wir tun, damit es dann klappt?"

Forderung nach langfristig kalkulierbaren Strompreisen

Von einer neuen Bundesregierung fordert der Industrieverband nach der Wahl, für berechenbare und langfristig kalkulierbare Strompreise zu sorgen. Wenn der geplante Ausbau der Stromnetze alleine von den Kundinnen und Kunden bezahlt werden soll, würde der Strompreis um zehn Cent pro Kilowattstunde steigen, so Pfannenberg. Er forderte auch zu prüfen, ob die drei bereits stillgelegten Atomkraftwerke in Deutschland wieder hochgefahren werden können.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 12.02.2025 | 13:00 Uhr