
Hamburg Jugendkriminalität in Hamburg: Zahl der Tatverdächtigen gesunken
In Hamburg sind im vergangenen Jahr etwas weniger Kinder und Jugendliche aufgefallen, die einer Straftat verdächtigt werden. In einzelnen Bereichen sind die Zahlen allerdings teils deutlich gestiegen, so die Antwort des Senats auf eine Große CDU-Anfrage.
Rund 2.770 Kinder unter 14 Jahren sind im vergangenen Jahr als Tatverdächtige erfasst worden. Das sind rund 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei Jugendlichen beträgt der Rückgang sogar knapp 8 Prozent, hier sind rund 5.200 Verdächtige aufgefallen.
Zuwächse bei Körperverletzung
Allerdings gibt es Zuwächse bei Körperverletzungen und bei der Verbreitung von Kinderpornografie. Unter Jugendlichen sind 2024 etwa 125 mehr Verdächtige in dem Bereich ermittelt worden, als im Vorjahr, so der Senat unter Bezug auf die polizeiliche Kriminalstatistik. Der Senat betont in der Antwort auf die CDU-Anfrage, dass von der Zahl der Verdächtigen nicht auf die Zahl der Straftaten an sich geschlossen werden kann.
CDU fordert geschlossene Unterbringung für Intensivtäter
Jeder Verdächtige werde nur einmal gezählt, selbst wenn er mehrere Straftaten begangen haben sollte. Und für eine Straftat wiederum könnten auch mehrere Verdächtige verantwortlich sein. Richard Seelmaecker, der justizpolitische Sprecher der CDU-Fraktion nennt die Zahlen trotz des Rückgangs insgesamt alarmierend, vor allem im Bereich schwere und gefährliche Körperverletzung. Er fordert erneut eine geschlossene Unterbringung für Intensivtäter, die Besetzung aller offener Stellen beim Jugendschutz der Polizei und einen verpflichtenden Präventionsunterricht in Schulen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 11.05.2025 | 14:00 Uhr