
Hessen 40.000 Besucher feiern die Nacht der Museen in Frankfurt
Bei frühlingshaften Temperaturen hat die Nacht der Museen zehntausende Besucher nach Frankfurt, Offenbach und Eschborn gelockt. Mehr als 40 Museen öffneten ihre Türen und boten ein vielfältiges Programm – von Clubkultur und Catwalks bis zu archäologischen Sensationsfunden.
Die rund 40 Museen, Galerien und Ausstellungsorte in Frankfurt, Offenbach und Eschborn präsentierten in der Nacht der Museen am Samstag über 100 Veranstaltungen. Besonders rund um das Frankfurter Museumsufer, den Römerberg sowie in Offenbach herrschte nach Angaben der Stadt Frankfurt großer Andrang. Vor einigen Häusern bildeten sich lange Schlangen.
Viele Besucher besuchten demnach auch in diesem Jahr wieder das Fischergewölbe in der Alten Brücke, das Kriminalmuseum und die Sternwarte des Physikalischen Vereins.
Zwischen Silberinschrift und geschreddertem Falschgeld
Das Museum Angewandte Kunst eröffnete das Jubiläumsjahr "100 Jahre Neues Frankfurt" mit einer Doppelausstellung zu Design und Architektur. Im Museumshof wurde der Auftakt bei Livemusik und Getränken gefeiert.
Das Archäologische Museum präsentierte auf der anderen Mainseite einen Sensationsfund: die sogenannte Frankfurter Silberinschrift, das womöglich älteste christliche Zeugnis nördlich der Alpen.

Bei der Nacht der Museen waren über 40 Einrichtungen in Frankfurt, Offenbach und Eschborn geöffnet.
In Eschborn zog die Kunstsammlung der Deutschen Börse zahlreiche Besucher an. Im Geldmuseum informierten sich vor allem Familien darüber, wie man Falschgeld erkennt – und was es mit Schreddergeld auf sich hat.
Daneben konnten auch weniger bekannte Orte entdeckt werden - etwa das Hindemith Kabinett im Kuhhirtenturm oder die neue Mitmachwerkstatt Scape in Offenbach, die Themen wie Wetter, Klima und Kultur vermittelt.
Besucherzahl bleibt stabil
Laut Stadt Frankfurt wurden rund 40.000 Besucher gezählt. Die Besucherzahl ist seit 2023 stabil geblieben. Zuvor hatte die Museumsnacht wegen der Pandemie drei Jahre in Folge nicht stattgefunden.
"Kunst lebt davon, betrachtet zu werden. Und sie lebt davon, immer wieder neu präsentiert zu werden", teilte die Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (SPD) mit. Deshalb sei die Nacht der Museen so wertvoll und seit Jahren ein Magnet für Kunst- und Kulturbegeisterte weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus.

Besucher der Nacht der Museen bewundern die Werke von Isa Genzken im Liebieghaus.
Ein besonderer Publikumsmagnet war das Museum für Kommunikation, das mit Drag-Performances, Voguing, Livemusik und einem Catwalk den Spagat zwischen Bildungsort und Nachtclub wagte. Getanzt wurde auch im MOMEM (Museum of Modern Electronic Music) an der Frankfurter Hauptwache.
Zum ersten Mal konnte die Eintrittskarte nicht nur für die eigens eingesetzten Shuttle-Busse genutzt werden, sondern diente auch als RMV-Ticket. Ein Angebot, das laut Stadt gut angenommen wurde.