
Hessen BBL: Die Skyliners Frankfurt stehen vor der Radikalkur
Die Skyliners Frankfurt haben eine wilde Saison zu Ende gebracht. Nach der Pleite in Heidelberg aßen die Spieler Pizza mit den Fans. Für die meisten Profis war es ein Abschied.
Vorbei ist die Saison der Skyliners Frankfurt eigentlich schon etwas länger. Seitdem der hessische Basketball-Bundesligist vor knapp einem Monat mit einem Heimsieg gegen Bonn den Klassenerhalt auch rein rechnerisch eingetütet hat, ist die Luft raus beim Team von Klaus Perwas. Die nächsten fünf Spiele verloren die Skyliners.
Am Sonntag, zum Saisonabschluss in Heidelberg, folgte Nummer sechs nach Verlängerung (75:84). Es war ein bezeichnendes Spiel. Eines, das die Hessen vermeintlich schon gewonnen hatten, dann aber doch noch aus der Hand gaben. Nicht das erste Mal in dieser wilden Saison.
Die Skyliners brauchen ein Upgrade
Hinter den Kulissen wird schon seit geraumer Zeit an der (hoffentlich ruhigeren) Zukunft gebastelt. Zu vermelden gibt es derzeit zwar noch nichts, klar ist aber schon jetzt: Der Kader der Saison 2025/26 wird mit dem aktuellen Kader nicht mehr viel gemein haben.
Mit nur acht Siegen aus 31 Spielen wäre dieses Team in einer normalen Saison wohl abgestiegen. Die Hessen können von Glück sagen, dass es in dieser Spielzeit nur einen statt zwei Absteiger gibt. Die Skyliners brauchen dringend ein Upgrade. Zumal die Club-Führung für nächstes Jahr die Play-Ins, also einen Platz unter den ersten Zehn, als Ziel ausgegeben hat.
Nur vier Spieler haben nächste Saison Vertrag
Aufbauspieler Garai Zeeb, Big Man Jacob Knauf, der verletzte Christoph Philipps und Kapitän Lorenz Brenneke: Nur vier aktuelle Profis haben einen Vertrag für die kommende Saison. Und selbst da ist es nicht klar, ob alle vier auch wirklich in Frankfurt bleiben. Philipps zum Beispiel hatte sich vor seiner Verletzung sicherlich mehr Spielzeit erhofft. Gut möglich also, dass er bei einem entsprechenden Angebot nach nur einer Saison schon weiterzieht.
Von den Import-Spielern konnten sich auch nicht allzu viele für eine Weiterbeschäftigung empfehlen. Einaras Tubutis als effizientester Spieler sicherlich, ebenso Top-Scorer Malik Parsons, den sie aber wohl nicht in Frankfurt werden halten können. Flügelspieler David Muenkat war vor allem defensiv ein wichtiger Faktor.
Optionen bei Hepa und Domask
Guard Trey Calvin spielte eigentlich eine gute Rookie-Saison. Der US-Amerikaner hat seit dem Jahreswechsel aber nur ein Spiel gemacht, fiel mit einer Leistenverletzung ewig aus. Zwar soll Calvin fast wieder hergestellt sein, Verletzungen im Leistenbereich gelten aber als besonders unsichere Sache, können immer wieder aufbrechen.
Oldie Jordan Theodore würde laut eigener Aussage gerne in Frankfurt bleiben, dürfte aber für die Leistung, die er bringt, zu teuer sein. Bei Kamaka Hepa und Marcus Domask haben die Skyliners die Option, die Verträge um ein Jahr zu verlängern. Ob sie das wirklich tun möchten, ist eine ganz andere Frage. Der Umbruch bei den Skyliners wird groß sein im Sommer – und er sollte es sein.