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Hessen Darmstadt 98 gegen Schalke: Die Lilien-Sehnsucht nach dem (Tor-)Erfolg
Vier Niederlagen, vier Mal ohne eigenes Tor: Die jüngste Bilanz von Darmstadt 98 in der 2. Liga ist verheerend. Mut machen könnte ausgerechnet das Hinspiel gegen Schalke - von dem will Lilien-Trainer Florian Kohfeldt allerdings nichts wissen.
Was braucht es bei Darmstadt 98, um den berühmten Bock umzustoßen? Diese Frage beantwortete Lilien-Trainer Florian Kohfeldt in der Pressekonferenz am Freitag kurz und knapp: "Tore!" Denn sein Team hat nicht nur die letzten vier Partien in der 2. Liga verloren, sondern wartet auch seit inzwischen über sechs Stunden auf einen eigenen Treffer.
Kohfeldt sieht "klare positive Anzeichen"
"Das befriedigt uns nicht, keine Frage. Reden in der Hinsicht bringt nichts. Wir müssen es tun", führte Kohfeldt aus. Die nächste Chance, endlich wieder (Tor-)Erfolge feiern zu können, bietet sich am Sonntag (13.30 Uhr) im Heimspiel gegen Schalke 04. "Ich sehe klare positive Anzeichen in den Spielen und im Training", machte der Coach sich und seinem Team Mut. Überhaupt würde die Mannschaft noch lange nicht an sich zweifeln.
Helfen könnte auch die Erinnerung an das Hinspiel: In einer turbulenten Partie auf Schalke lagen die Südhessen zunächst 0:3 zurück, drehten dann aber auf und siegten furios mit 5:3. Es war der erste dreifache Punktgewinn unter Kohfeldt. "Das ist kein Thema mehr in unserem Kopf. Es war eine ganz andere Phase", sagte der Trainer. "Das war ein Spiel, das es alle 20 Jahre mal gibt." Und überhaupt: "Wir waren defensiv nicht gut an dem Tag." Allerdings waren die Lilien vor dem Tor erfolgreich - und zwar gleich fünffach.
Weiterhin große Personalsorgen
Kohfeldt glaubt, dass es dieses Mal schwieriger wird, die Königsblauen zu knacken. "Schalke hat schon eine gewisse Grundstabilität gewonnen in den letzten Monaten", so seine Analyse. "Sie haben einen ziemlich vollen Kader und sind eine Mannschaft, die eine wahnsinnige offensive Qualität hat."
Einen vollen Kader hätten sie in Darmstadt auch gerne - weiterhin fallen zahlreiche potenzielle Stammspieler aus. Fabian Holland, Matthias Bader, Paul Will, Christoph Zimmermann, Kai Klefisch und Philipp Förster werden am Sonntag ebenso nicht mitwirken können wie die gesperrten Fabian Nürnberger und Jean-Paul Boetius. Mit Fraser Hornby, Sergio Lopez und Oscar Vilhelmsson sind allerdings drei Spieler ins Training zurückgekehrt und haben sich für das Schalke-Spiel fit gemeldet. Womöglich können sie also am gemeinsamen Ziel mitwerkeln: Endlich wieder Tore, endlich wieder Punkte.
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So könnten die Lilien gegen Schalke spielen.