
Hessen Eintracht Frankfurt muss nach Remis gegen St. Pauli weiter zittern
Eintracht Frankfurt hat am Sonntag auch den zweiten Matchball um die Champions League vergeben. Beim Remis gegen St.Pauli half auch ein Blitztor den Hessen nichts. Nun fällt die Entscheidung nächste Woche in Freiburg.
Eintracht Frankfurt hat die Qualifikation für die Champions League auch am vorletzten Spieltag nicht perfekt gemacht. Die Hessen kamen am Sonntag gegen den FC St. Pauli vor heimischer Kulisse nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und brauchen so am letzten Spieltag beim SC Freiburg mindestens ein Remis für den Trip in die Königsklasse, um nicht vom Ergebnis von Dortmund im Parallelspiel gegen Kiel abhängig zu sein (hier geht es zur Tabelle).
Rasmus Kristensen hatte die Hausherren mit der ersten Aktion des Spiels in Führung gebracht (1.), doch Manolis Saliakas (4.) und Morgan Guilavogui (16.) drehten die Partie für die Gäste. Der eingewechselte Michy Batshuayi (71.) sorgte für den Endstand. "Ich bin schon extrem enttäuscht so kurz nach dem Spiel", sagte SGE-Verteidiger Robin Koch nach der Begegnung. "Nächste Woche ist ein Finale für uns und für Freiburg auch. Das wird eine schöne Challenge." (Mehr Stimmen zum Spiel gibt es hier.)
Eintracht trifft früh und pennt dann
Nachdem bisher am Spieltag mit den Siegen von Freiburg und Dortmund alles gegen die Eintracht lief, begann zumindest die Partie im ausverkauften Frankfurter Stadion ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Nach gerade einmal 23 Sekunden vollendete Kristensen eine schöne Kombination der Eintracht zur Führung.
Doch das Tor war nicht der erhoffte erste Schritt in Richtung Königsklasse, sondern der Startschuss für eine irre Anfangsphase mit besserem Ausgang für St.Pauli. Weniger als drei Minuten nach der Führung lupfte Saliakas den Ball zum 1:1 in den Frankfurter Kasten (4.), in der 16. Minute kam es dann noch schlimmer für die Gastgeber: Guilavogui verwertete einen Konter nach einem SGE-Freistoß zur Führung für die Gäste.
Frankfurt fehlen lange die Ideen
Danach zog sich St. Pauli tief zurück, die schnellen Eintracht-Offensivleute hatten einfach zu wenig Platz, ihr Stärken auszuspielen. Pauli blieb über überfallartige Vorstöße sogar gefährlicher.
Nach der Pause brachte Eintracht-Coach Dino Toppmöller Stürmer Batshuayi, aber auch der wuchtige Torjäger änderte zunächst nichts am Bild auf dem Rasen. Die Gäste standen kompakt, die Eintracht fand kein Mittel. Ohne das ganz große Feuer spielten die Hausherren den Ball um den Abwehrblock der Hamburger herum, zündende Ideen, präzise Flanken oder gefährliche Distanzschüsse blieben aber die Ausnahme.
Das änderte sich erst in der 71. Minute, als es nach einer Balleroberung von Hugo Larsson schnell ging. Über Fares Chaibi landete der Ball bei Batshuayi und der Stürmer machte das, wofür er im Winter geholt worden war: Tore erzielen. Das 2:2 weckte Mannschaft und Zuschauer noch einmal auf. Kristensen verfehlte in der Folge das Tor nur knapp (86.), dazu traf Batshuayi nach einem Handspiel (87.), doch für einen weiteren (regulären) Treffer reichte es nicht mehr. So fällt die Entscheidung um die Champions League nun erst nächste Woche am letzten Spieltag.
St.Pauli: Voll - Nemeth, Wahl, Ritzka (84. Wagner) - Saliakas, Boukhalfa, Smith, Treu (58. Dzwigala), Sinani - Guilavogui, Afolayan (76. Weißhaupt)
Tore: 1:0 Kristensen (1.), 1:1 Saliakas (4.), 1:2 Guilavogui (16.), 2:2 Batshuayi (71.)
Gelbe Karten: Kristensen, Theate / Voll, Smith
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 58.000