Auf einem Smartphone ist das Bild eines Autos zu sehen, das auf einem Radstreifen hält

Hessen Falschparker in Frankfurt online anzeigen: Stadt zieht positive Bilanz

Stand: 21.02.2025 11:48 Uhr

Das Falschparker-Anzeigeportal in Frankfurt gibt es seit einem Jahr – und die Stadt zeigt sich rundum zufrieden. Es gebe keinen Bearbeitungsstau mehr. Im Jahresverlauf wurde das Portal erweitert.

Falschparker entdeckt? Ablichten und der Stadt Frankfurt online melden – das ist nun seit einem Jahr möglich.

Das Online-Portal zur Anzeige von Falschparkern erfüllt die Erwartungen der Stadt, zog diese nun Bilanz. "Das System läuft fehlerfrei und die Rückmeldungen von Anzeigenden sind grundsätzlich positiv", teilte eine Sprecherin des Ordnungsamts am Freitag mit. Die Quote fehlerhafter Anzeigen bewege sich im Minimalbereich.

Über das Portal können Privatpersonen sogenannte Verstöße im ruhenden Verkehr anzeigen, also beim Parken oder Halten. Dazu müssen die Situation und das Kennzeichen fotografiert werden.

Auch weitere Angaben werden abgefragt, darunter Name und Adresse des Anzeigenstellers oder der Anzeigenstellerin.

Bearbeitungsquote nun bei 100 Prozent

Die Stadt hatte das Portal auch eingerichtet, weil es einen Bearbeitungsstau bei Privatanzeigen gab, die bis dahin auf Papierformularen oder per Mail eingingen. Das Portal sollte den Vorgang vereinfachen und für vollständige Angaben sorgen, um den Prüfungsaufwand zu senken.

Die Bearbeitungsquote der auf diesem Weg eingehenden Anzeigen liege nun bei 100 Prozent, erklärte das Ordnungsamt. 

Zu einem erhöhten Anzeigenaufkommen führte die Einführung des Portals den Angaben zufolge nicht - im Gegenteil: Von April bis Dezember 2024 gingen bei der Stadt insgesamt 31.569 Privatanzeigen ein. Im selben Zeitraum des Vorjahres, als es das Portal noch nicht gab, waren es den Angaben zufolge mit insgesamt 34.245 einige Tausend Anzeigen mehr.

Das Portal wird indes eifrig genutzt: Zwischen April und dem Jahresende 2024 gingen nur noch rund 1.200 Anzeigen auf herkömmlichem Weg ein.

Erweiterte Möglichkeiten seit September

Das Portal startete nicht mit allen Arten von Verstößen. Mitte September 2024 war es erweitert worden um Fälle wie Parken in zweiter Reihe, an Kreuzungen und Einmündungen sowie an Haltestellen. Weiterhin sind nicht alle Tatbestände darin enthalten.

Beim Thema Privatanzeigen geht es um viel Geld: 2022 und 2023 wurden nach Angaben der Stadt jährlich rund 54.000 Privatanzeigen gestellt, dies bedeutete insgesamt 1,75 Millionen Euro für den städtischen Haushalt. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.