
Hessen Jetzt jagt bei Eintracht Frankfurt ein Spitzenspiel das nächste
Eintracht Frankfurt spielt bislang eine starke Saison. In den kommenden Wochen zeigt sich, ob das Team von Trainer Dino Toppmöller schon ein Spitzenteam ist. Erster Prüfstein: Das Gastspiel bei Rekordmeister Bayern München.
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht für Fans von Eintracht Frankfurt. Beginnen wir mit der schlechten: In rund drei Monaten begibt sich der Fußball in die ungeliebte Sommerpause. Die gute Nachricht: Es spricht vieles dafür, dass die Eintracht auch dann noch auf einem Champions-League-Platz steht.
Das Team von Trainer Dino Toppmöller spielt bislang "eine gute Saison". Das meinte nicht nur der Chef-Trainer selbst am Freitag mit dem Blick auf Tabelle und Kalender, das meinen auch die allermeisten, die es mit den Hessen halten. Tabellendritter in der Bundesliga, in der man 2025 noch ungeschlagen ist, souveräner Einzug ins Achtelfinale der Europa League: Das ist schon beachtlich. Und das, wohlgemerkt, obwohl Omar Marmoush, die vermeintliche Lebensversicherung der Mannschaft, Mitte Januar zu Manchester City gewechselt ist. "Eine gute Saison" scheint da als Zwischenfazit fast schon untertrieben.
Ein Dreiklang als Schlüssel zum Erfolg
Für die Eintracht beginnen jetzt die Topspiel-Wochen. Am Sonntag (17.30 Uhr) geht es zum Rekordmeister nach München, die Woche darauf (1. März) gegen den Meister und aktuellen Liga-Zweiten Bayer Leverkusen. Noch einmal fünf Tage später steht das Achtelfinal-Hinspiel im Europapokal bei Ajax Amsterdam an. Drei Prüfsteine, die es in sich haben.
"Wir brauchen einen guten Plan, eine Top-Leistung und das Spiel-Glück auf unserer Seite", zählte Toppmöller die Schlüssel zum Erfolg in München auf, wohlwissend, dass die Bajuwaren auch gegen eine gut aufgelegte Eintracht der klare Favorit sind. Umso mehr, da die Hessen weiter auf den an der Schulter verletzten Abwehrchef Robin Koch und wohl auch auf den erkrankten Mittelfeld-Regisseur Mario Götze verzichten müssen.
"Wir sollten uns auf eine Bayern-Mannschaft einstellen, die ihre letzten neun Bundesliga-Heimspiele alle gewonnen hat und in jedem mindestens drei Tore geschossen hat", warnte der Eintracht-Trainer, schickte aber immerhin auch eine kleine Kampfansage gen München: "Wir fahren da mit einem guten Gefühl und Selbstvertrauen hin und rechnen uns schon aus, einen Punkt oder mehr mitnehmen zu können."

So könnte die Eintracht bei den Bayern spielen.
Die gute Saison zu einer besonderen machen
Natürlich werden sich die Hessen hüten, mit einer Drei-Siege-Ansage in die Topspiel-Wochen zu gehen. Und natürlich wird man bei der Eintracht nicht in Depressionen verfallen, wenn die Partien gegen die Bayern und in Leverkusen verloren gehen. Die Hessen, das hat die bisherige Saison gezeigt, müssen sich derzeit aber eben auch nicht kleiner machen als sie sind.
Die Adlerträger sollten die anstehenden Festspiel-Wochen als Chance begreifen: Sie haben gleich mehrere Möglichkeiten zu beweisen, dass diese Saison etwas ganz Besonderes ist. Entführt die Eintracht vielleicht einen Punkt aus München oder überrascht gegen Leverkusen und hält ihren Vorsprung auf das Verfolgerfeld in der Tabelle, rückt die erstmalige Qualifikation für die Champions League über die Bundesliga in immer greifbarere Nähe. Und was so ein Auswärtssieg bei einem starken Gegner in der Europa League alles auslösen kann, das wissen sie in Frankfurt ohnehin am allerbesten.