
Niedersachsen Castortransport gestartet: Atomkraftgegner rufen zu Protesten auf
Der Transport von Castor-Behältern mit hochradioaktivem Abfall aus Großbritannien nach Nordenham hat begonnen. Das teilte die britische Regierung mit. Das Bündnis CASTOR-stoppen will dagegen demonstrieren.
Die sieben Behälter werden derzeit per Schiff zum Hafen im Landkreis Wesermarsch gebracht, wie die britische Regierung am Donnerstag bestätigte. Daraufhin sollen sie auf die Schienen verlegt und dann durch mehrere Bundesländer ins Zwischenlager Ohu/Isar bei Landshut (Bayern) transportiert werden. Die Abfälle stammen den Angaben zufolge aus der Wiederaufbereitung von abgebrannten Kernbrennstoffen, die zuvor von Energieversorgern in Deutschland zur Stromerzeugung genutzt wurden.
Mahnwache gegen Castortransport am Sonntag
Atomkraftgegner wollen gegen den Castortransport mit Mahnwachen, Kundgebungen und anderen Aktionen protestieren. Die erste Kundgebung ist für Sonntag, 30. März, um 14 Uhr am Bremer Hauptbahnhof geplant. Die Bürgerinitiative Arbeitskreis Wesermarsch ruft zu Mahnwachen auf dem Vorplatz des Bahnhofs in Nordenham auf.
Aufmerksam machen auf ungelöstes Problem
Mit den Protesten wollen die Atomkraftgegner nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass es bislang keine Lösung für die Lagerung von radioaktivem Abfall gebe. Den geplanten Transport bezeichnen sie als "Fortsetzung der seit Jahrzehnten stattfindenden sinnlosen Atommüllverschiebung". Castortransporte waren bis vor 20 Jahren gängige Praxis. Seit 2005 waren sie verboten. Seit dem 1. März ist der Transport genehmigt, weil Deutschland verpflichtet ist, den eigenen Atommüll zurückzunehmen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 26.03.2025 | 15:00 Uhr