Bücherpastor Martin Weskott Katlenburg.

Niedersachsen "Bücherpastor" lädt Donald Trump zur Lektüre nach Katlenburg ein

Stand: 22.04.2025 11:34 Uhr

Seit 35 Jahren rettet ein Pfarrer alte Schriften vor der Mülltonne. Nun besitzt der "Bücherpastor" alter grönländische Zeitungen - und hat US-Präsidenten Trump in seine Bücherscheune im Landkreis Northeim eingeladen.

Aus den Zeitungen könne sich Trump aus erster Hand über den Willen der Grönländer informieren, sagt der Pfarrer Martin Weskott. Alternativ bietet der Geistliche auch an, dem US-Präsidenten mehrere Zeitungsexemplare zuzuschicken. "Ich übernehme sogar das Porto", sagte der sogenannte Bücherpastor. Ziel der Einladung ist offenbar, Trump die Geschichte und die Kultur der Landes nahezubringen. Hintergrund sind die umstrittene Bestrebungen des US-Präsidenten, die Kontrolle über Grönland zu erlangen. Die größte Insel der Welt gehört zum Königreich Dänemark, verwaltet sich aber selbst.

51 Jahre alte Zeitungen als Zeitzeugnis

Seit 35 Jahren sammelt Weskott vor allem in Ostdeutschland Bücher, die im Zuge der Wiedervereinigung weggeworfen werden sollten. Nach eigenen Angaben hat der Pfarrer bereits mehr als eine Million Bücher gerettet. Die Bücher werden in der sogenannten Bücherscheune gegenüber der Katlenburger Kirche gelagert und gegen eine Spende weitergegeben. Bei den 51 Jahre alten grönländischen Zeitungen handelt es sich um Ausgaben der "Gronlandsposten", auch "Atuagagdliutit" genannt. Das Wochenblatt wurde 1861 als erste grönländische Zeitung gegründet und berichtete vor allem aus der Sicht der Ureinwohner. Weskott besitzt eigenen Angaben zufolge 40 Exemplare der Zeitung.