
Niedersachsen Erneut Drohnenflug über Militärgelände in Wilhelmshaven
Ein Drohnenflug über dem Sicherheitsbereich eines Militärgeländes in Wilhelmshaven hat einen Polizeieinsatz ausgelöst. Es war bereits der zweite Einsatz innerhalb kurzer Zeit wegen einer Drohne über dem Gelände.
Die Polizei wurde am Mittwoch alarmiert, als die Drohne über dem Militärgelände gesichtet wurde. Als die Beamten dort ankamen, trafen sie nach eigenen Angaben auf einen 20-jährigen Mann, der die handelsübliche Drohne steuerte. Der Mann aus Schortens habe angegeben, Probeflüge zu machen - er wolle später im Bereich Filmproduktion arbeiten. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten die Drohne und das Handy des Mannes und leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts verbotener Luftaufnahmen und der verbotenen Nutzung des Luftraums ein. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.
Sorge vor Spionage aus Russland groß
In den vergangenen Monaten sind in Deutschland vermehrt Drohnen gesichtet worden - nach Angaben der Behörden teils auch im Bereich kritischer Infrastruktur. Wegen der angespannten sicherheitspolitischen Lage durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die Sorge vor Spionage groß. Bereits in der vergangenen Woche war über dem Militärgelände in Wilhelmshaven eine Drohne gesichtet worden. Ein ähnlicher Fall wurde einen Tag später aus Gorleben bekannt. Dort war ein Drohnenflug in der Nähe des atomaren Zwischenlagers beobachtet worden. Der unbefugte Betrieb von Drohnen in sensiblen Bereichen etwa über Bundeswehrstandorten, Industrieanlagen oder Menschenansammlungen kann strafbar sein, warnen die Behörden. In schwerwiegenden Fällen drohe Haft.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 15.05.2025 | 19:00 Uhr