Drei Ärzte gehen einen Flur im Krankenhaus entlang

Niedersachsen Gewalt gegen Mediziner: Ärztekammer fordert besseren Schutz

Stand: 31.03.2025 18:28 Uhr

Die Ärztekammer Niedersachsen hat sich gegen Gewalt in Praxen und Kliniken ausgesprochen - und für einen besseren Schutz der Beschäftigten. Der Umgang mit ihnen wird demnach zunehmend rücksichtsloser.

Für Ärztinnen und Ärzte, Beschäftigte im Rettungsdienst, in Praxen und Krankenhäusern gehöre psychische und physische Gewalt zum beruflichen Alltag, teilte die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) am Montag mit. Deshalb fordert die Kammer von der nächsten Bundesregierung ein verschärftes Strafrecht. Insbesondere sollten laut ÄKN Vorschläge der neuen Bundesregierung die präventive Wirkung des Strafrechts stärken - um Menschen davon abzuhalten, Straftaten zu begehen. Von dieser Wirkung könne derzeit keine Rede sein. Einer der prominenteren Fälle, in dem Täter einen Arzt und Pfleger angegriffen haben, hatte sich in einer Berliner Klinik abgespielt. Zwei Angreifer sind im März verurteilt worden.

Aus bisherigen Vorschlägen wurde nichts

Die neue Bundesregierung müsse sich nach Auffassung der Ärztekammer "schnellstmöglich" darum kümmern, Betroffene besser vor Gewalttaten zu schützen. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode seien entsprechende Vorschläge diskutiert worden. "Doch umgesetzt wurde bislang nichts", so die Kammer. Die Vorschläge sind demnach nicht über die erste Lesung des Bundestages hinausgekommen. Die Ärztekammer Niedersachsen ist nach eigenen Angaben die standesrechtliche Vertretung der Ärztinnen und Ärzte im Bundesland. Dazu zählen demnach etwa 46.000 Mediziner.