
Niedersachsen Luchse im Harz: Population wächst, ist aber weiterhin gefährdet
Nachdem vor 25 Jahren die ersten Luchse im Harz ausgewildert wurden, hat sich der Bestand der Raubkatzen laut Nationalpark gut entwickelt. Allerdings ist die Population durch Inzucht weiterhin gefährdet.
Die Luchse seien mittlerweile nicht nur in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beobachtet und nachgewiesen worden, sondern auch in Thüringen und Hessen, teilte der Nationalpark Harz am Montag mit. Zwischen 2000 und 2006 waren demnach 24 Luchse im Harz ausgewildert worden. Den aktuellen Bestand schätzen die Experten auf rund 120 Tiere. Im Jahr 2023 sollen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mindestens 20 Luchskatzen Jungtiere zur Welt gebracht haben. Weitere Luchse gibt es in Deutschland noch im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald.
Projekte zu Wiederansiedlung in weiteren Bundesländern
Der Leiter des Luchsprojekts Harz, Ole Anders, sagte dem NDR Niedersachsen, dass die Tiere nicht unter sich bleiben dürften - denn: Inzucht gefährde die Population. Deshalb werden laut Anders unter anderem auch im Thüringer Wald und in Wäldern Hessens Luchse angesiedelt. Kleine Luchspopulationen werden dadurch unterstützt oder Verbreitungslücken zu benachbarten Vorkommen geschlossen. Für die Harzer Luchse sei der Weg zu den Artgenossen anderer Populationen dann nicht mehr so weit, sagte Anders.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 31.03.2025 | 12:00 Uhr