
Nordrhein-Westfalen Ärger um neue Abtreibungs-Regeln im Klinikum Lippstadt
Schwangerschaftsabbrüche sollen nach der Fusion zum neuen Klinikum Lippstadt deutlich seltener möglich sein. Das sorgt für Kritik.
Nach der frisch besiegelten Fusion zwischen dem Evangelischen und dem Katholischen Krankenhaus in Lippstadt gibt es Ärger um Schwangerschaftsabbrüche. Bisher wurde im Evangelischen Krankenhaus auch abgetrieben, wenn schwerste Behinderungen drohten. Eine Ethikkommission hatte in diesen Fällen beraten.
Ausnahmen nur bei Lebensgefahr der Mutter
Nach der Fusion ist das jetzt anders. Nur wenn die Mutter in Lebensgefahr ist, gibt es Ausnahmen. Dagegen hat ein Chefarzt der Klinik geklagt. Außerdem gibt es ein Protestschreiben aus der Belegschaft. Man wolle Paare in höchster Not nicht allein lassen. Das sei unchristlich.
Die Geschäftsführung hält in einer Stellungnahme dagegen: Ohne die Einschränkung sei mit der katholischen Seite keine Fusion möglich gewesen. Aus Sicht der evangelischen Gesellschafter sei es nicht zu verantworten gewesen, die Fusion scheitern zu lassen. Die sei für die Gesundheitsversorgung in Lippstadt existenziell gewesen.
Das Krankenhaus schreibt, man wolle mit den Mitarbeitern in den Austausch gehen und gemeinsam Lösungen für Probleme finden.
Unsere Quellen:
- Stellugnahme der Geschäftsführung Klinikum Lippstadt
- Brief der Belegschaft