
Nordrhein-Westfalen Neues Zuhause für beschlagnahmte Reptilien in Bochum
Die beschlagnahmten Reptilien haben ein neues Zuhause gefunden. Der Bochumer Tierpark kümmert sich jetzt um einen Teil der Tiere.
Nachdem mehr als 20 teils giftige Schlangen und Frösche aus einer Bochumer Wohnung beschlagnahmt wurden, hat ein Teil der Tiere jetzt ein neues Zuhause im Bochumer Tierpark gefunden. Die Einrichtung will sich jetzt vorübergehend um die artgerechte Haltung kümmern.
Tiere noch in Quarantäne
Drei Schlangen, zwei Frösche und ein Gecko sind in der neuen Unterkunft. Sie gehören nicht zu den giftigen Exemplaren. Laut dem Tierpark gehe es den Tieren gut. Die anderen 20 Tiere sind auf andere Stationen verteilt.
Experten hatten die 26 Tiere zwischenzeitlich in eine Repitilienauffangstation gebracht. Dort wurden sie dann begutachtet und kategorisiert. Aktuell sind die Tiere noch in Quarantäne.
Exotische Tiere in Bochum beschlagnahmt
Es war ein besonders giftiger Fall für die Ermittler des Zollfahndungsamts in Essen. Monatelang hatten sie einen 40-jährigen Bochumer beobachtet. Der Verdacht: Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz und das Gifttiergesetz. Der Mann soll artgeschützte und giftige Tiere eingeführt, gehalten und verkauft haben.
Ende Januar dann der Zugriff: Die Ermittler durchsuchen die Wohnung des Mannes in Bochum. Und sie werden fündig. Insgesamt 26 Reptilien tummeln sich in der Wohnung. Darunter 20 hochgiftige Schlangen, unter anderem Puffottern, Terciopelo-Lanzenottern, Grubenottern und Grüne Bambusottern.
Ermittlungen gegen Ex-Tierhalter dauern an
Daneben werden zwei Baumsteigerfrösche und drei Hundskopfkobras gefunden. Auch sie sind artgeschützt. Der Bochumer hat für die Tiere keine Herkunfts- und Einfuhrnachweise und auch keine Genehmigung dafür, solche Tiere halten zu dürfen. Die Haltungsbedingungen in der Wohnung waren auch nicht tierschutzgerecht, sagen die Essener Zollfahnder.
Die Ermittlungen gegen den 40-jährigen Ex-Tierhalter dauern immer noch an. Klar ist aber, dass er nie wieder ein Tier halten darf.
Zollfahnder geben Hinweise zu exotischen Tieren
Das Essener Zollfahndungsamt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, wie stark Pflanzen und Tiere vom Aussterben bedroht sind. "Täglich sterben weltweit bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aus", sagen die Fahnder. Legal sind Ein- und Ausfuhr exotischer Tiere und Pflanzen deshalb nur mit entsprechenden Genehmigungen. Wer Tiere im Internet oder als Reisemitbringsel kauft, sollte besonders aufpassen.
Unsere Quelle:
- Zollfahndungsamt Essen