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Nordrhein-Westfalen Essener NS-Gedenkstätte: Petition will Abbau stoppen
Die Stadt Essen schließt eine Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus. Obwohl ihr Zustand schon lange für Ärger sorgt, ist jetzt eine Petition für ihren Erhalt gestartet.
In Essen ist jetzt eine Online-Petition gegen die Verlegung der Gedenkstätte "Stadtwunde" gestartet. Bereits mehr als 1.300 Menschen haben sie schon unterschrieben. Die Petition soll noch einige Monate laufen und richtet sich an den Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Zu viel Müll und Zerstörung
Schon seit langem beschäftigt das Mahnmal die Stadt Essen, da sie häufig Ziel von Vandalismus und Verschmutzung ist. Deshalb plant sie jetzt, die Gedenkstätte abzubauen und an anderer Stelle eine Gedenkplakette zu errichten. Wo ist zwar noch nicht klar, der Nachfolger des Architekten hat dem Abbau aber schon zugestimmt.
Schon seit Jahren sorgt der Zustand der Gedenkstätte für Ärger. Immer wieder gibt es Schmierereien, Müll fliegt herum. Absperrungen gegen den Vandalismus haben nichts gebracht. Auch eine Reinigungsaktion von Schülern war nicht nachhaltig. Das Fazit der Stadt: Der Standort hat sich als Erinnerungsort als "nicht würdig erwiesen". Sie spricht selbst von einem "Problemort".
Mahnmal ist vielen unbekannt

"Problemort": Die Gedenkstätte in Essen wird abgebaut
Der Ort ist alles andere als einladend. Auf der einen Seite parken Autos, auf der anderen stehen Mülltonnen. Das Licht ist schummrig, überall grauer, fleckiger Beton. Hier, in einer Nische unterhalb der Rathausgalerie in der Essener Innenstadt, findet sich die Gedenkstätte "Stadtwunde".
Es sind sieben kahle Baumstämme auf einer alten Treppe, angestrahlt mit grünem Licht. Alles versperrt durch ein massives Gitter. "Ort der Erinnerung" steht auf zwei weißen Tafeln. Zwischen den Baumstämmen liegt Müll.
Erinnerung an NS-Opfer in Essen
2002 haben eine Künstlerin und ein Architekt die Gedenkstätte geplant und umgesetzt. Sie erinnert an das ehemalige Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der Essener Innenstadt. Bis zu 150 Menschen waren hier am Ende des Zweiten Weltkrieges untergebracht. Sie mussten Bomben entschärfen und Trümmer beseitigen.
Unsere Quellen:
- Stadt Essen
- WDR-Reporter vor Ort