
Nordrhein-Westfalen "Hallo Mama"-SMS: 17-jähriger Kölner soll hinter Betrugsmasche stecken
Ein SMS-Chat als Teil einer Betrugsmasche: Ein 17-Jähriger aus Köln soll genau damit Eltern um viel Geld gebracht haben.
"Hallo Mama, Hallo Papa, das ist meine neue Nummer bitte schreibt mir bitte auf WhatsApp" - es liest sich wie eine ganz normale Textnachricht. In Wirklichkeit ist sie aber der Start eines Betrugs, der viele Eltern viel Geld kostet. Im Zusammenhang mit einer solchen Art des Betrugs ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt auch gegen einen 17-Jährigen aus Köln.
Bekannte Betrugs-Masche
Die Masche in solchen Fällen: Täter verschicken Textnachrichten und wollen mit einem möglichst dramatischen Szenario Eltern in eine Falle locken. Darin behaupten sie, deren Kinder zu sein und finanzielle Probleme wegen einer akuten Notlage oder einer nicht bezahlten Rechnung zu haben. An die Eltern, die darauf einsteigen, verschicken die Betrüger dann nach längerem Hin-und-Her per Chat eine IBAN, an die Geld überwiesen werden soll.
360.000 betrügerische SMS
Der 17-Jähriger aus Köln soll rund 360.000 betrügerische SMS verschickt haben. Er soll zudem mehrfach junge Menschen vor Schulen oder über Social Media dazu überredet haben, ihre Bankkarten und PIN-Nummern herauszugeben - mit Versprechungen des schnellen Geldes. Auf ihre Konten seien teils vierstellige Geldbeträge geflossen und es sei so Geld gewaschen worden, sagen die Behörden.
Insgesamt hat die Polizei vergangenen Mittwoch 13 Wohnungen in Köln und Bergisch Gladbach durchsucht. Dabei haben die Ermittlerinnen und Ermittler viele Beweise sicherstellen können, darunter 25 Handys, mehrere Laptops, aber auch Gutschein- und SIM-Karten fürs Handy. Außerdem 250 Gramm Kokain und 10.000 Euro in bar.
Opfer um 100.000 Euro betrogen
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nun wegen Betrugs gegen insgesamt zwölf Menschen zwischen 15 und 20 Jahren. Insgesamt sollen die Opfer um rund 100.000 Euro betrogen worden sein. Gegen den 17-Jährigen ermittelt parallel zur Kölner Staatsanwaltschaft auch die sogenannte Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Cybercrime in Leipzig.
Unsere Quellen:
- Polizei Köln
- Staatsanwaltschaft Köln