Fünf Männer trinken gemeinsam Bier

Nordrhein-Westfalen Freibier gegen geringe Wahlbeteiligung in Duisburg war ein Erfolg

Stand: 15.02.2025 15:01 Uhr

Bier und Wählen - passt das zusammen? In Duisburg offenbar schon. Am Samstag gab es für Briefwähler Freibier und Würstchen.

Vor dem Bezirksamt Duisburg-Mitte hatte die Stadt am Samstag ausnahmsweise eine Briefwahlstelle eingerichtet - für Menschen, die unter der Woche wenig Zeit haben. Bis 14 Uhr konnte man dort seine Stimme abgeben und bekam auf Wunsch Freibier und Würstchen dazu.

Freibier für Briefwähler in Duisburg

Initiiert hat die Aktion der Hauptausschuss Duisburger Karneval, der für die Bundestagswahl nächste Woche Sonntag werben möchte - mit Erfolg. Punkt 10 Uhr standen schon etwa 60 Leute in der Schlange, um ihre Stimme abzugeben und um im Anschluss gleich darauf anzustoßen.

Karnevalisten gehen wählen

Freibier für Briefwähler in Duisburg

So herrschte am Bierstand eine ausgelassene Stimmung. Viele der Menschen vor Ort waren sich einig, dass das eine gute Idee ist, um für die Demokratie zu werben. Die Stadt Duisburg zählte im Pop-up Wahllokal über 391 abgegebene Wahlbriefe, 272 Menschen hätten direkt vor Ort gewählt. Die Aktion werde als Erfolg gewertet, so der Stadtsprecher weiter.

Duisburg oft mit geringer Wahlbeteiligung

Bei vergangenen Wahlen ist Duisburg immer wieder durch eine sehr geringe Beteiligung aufgefallen: Bei der Bundestagswahl 2021 etwa hatte der Wahlkreis Duisburg-Nord mit 63,3 Prozent die bundesweit niedrigste Wahlbeteiligung.

Für die heutige Aktion hatte die Stadt aber auch strenge Regeln aufgestellt: Es darf keine politische Beeinflussung vor der Briefwahl geben, und das Bier darf erst nach der Stimmabgabe ausgeschenkt werden. Außerdem dürfen die Jecken den Wählenden nicht zu dicht auf den Leib rücken: "Wer will, muss unbehelligt bleiben können", sagt Duisburgs Wahlleiter und Stadtdirektor Martin Murrack.

Unsere Quelle:

  • WDR-Reporterin vor Ort
  • Stadt Duisburg

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