Nordrhein-Westfalen Über Zaun geklettert: Bielefelder Häftling weiter auf der Flucht
Ein Häftling der JVA in Bielefeld-Senne ist weiterhin auf der Flucht. In der JVA werden nach seinem spektakulärem Entkommen jetzt die Sicherheitsvorkehrungen überprüft.
Der 39-jährige Straftäter war erst ein paar Tage im Gefängnis - er war wegen falschen Überholens und fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr zu insgesamt dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Mann sollte in anderes Gefängnis gebracht werden
Von der JVA Bielefeld-Senne sollte der Flüchtige nach Geldern überführt werden
Gegen 7.30 Uhr sollte der Ausbrecher am Dienstagmorgen mit einem Justiztransporter in ein anderes Gefängnis gebracht werden. Dabei habe er einen der Justizbeamten geschubst und sei dann über den knapp drei Meter hohen Zaun sowie eine weitere hohe Absperrung geklettert.
Die fünf anwesenden Beamten kamen nicht hinterher. Bis das Gefängnistor geöffnet war, verging offenbar zu viel Zeit. Der Mann war verschwunden - mutmaßlich in Richtung A33.
Polizeihubschrauber im Einsatz
Auch mit einer Drohne hat die Polizei den Flüchtigen gesucht
Nach der Flucht informierten die Justizbeamten sofort die Bielefelder Polizei. Die leitete auch direkt die Fahndung ein. Zwischenzeitlich wurde mit Polizeidrohnen und Hubschraubern nach dem Flüchtigen gesucht.
Alles jedoch bislang ohne Erfolg, so eine Sprecherin der Polzei Essen, die die Ermittlungen leitet. Weitere Informationen zur Fahndung teilte sie aber nicht mit, um dem Ausbrecher keine Hinweise zu geben.
Flüchtiger offenbar gewaltbereit
Der Ausbrecher war der Polizei bereits länger bekannt. Er war Anfang Juni in Essen durch ein SEK festgenommen worden.
Der Mann soll auf TikTok mit Waffen posiert und in Livestreams gedroht haben, Polizisten zu töten. Mittlerweile soll er dort laut Medienberichten auch mit seiner Flucht geprahlt haben.
Der Gesuchte ist 1,86 Meter groß, schlank, hat eine Glatze und einen Vollbart. Autofahrer sind weiter zur Vorsicht aufgerufen: Sie sollen keine Anhalter mitnehmen.
Polizei sucht Zeugen
Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei bittet auch weiterhin Zeugen, die etwas Auffälliges bemerkt haben, sich zu melden.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Polizei Bielefeld
- dpa
