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Nordrhein-Westfalen Strahlendes Winter-Wetter in NRW: Warum viel Sonne gute Laune macht
Nach tagelangem grauen Winter-Wetter kommt in NRW ab Sonntag zunehmend die Sonne durch. Und es wird wärmer in den nächsten Tagen. Es lohnt sich also rauszugehen: Durch das Sonnenlicht produziert der Körper mehr Serotonin, das für gute Laune sorgt, und bildet weniger Melatonin, das antriebslos macht.
Dichte Wolken, Schneegriesel, Regen, Glätte - der Winter zeigte sich zuletzt oft von seiner ungemütlichen Seite. Die dunklen, trüben Tage fühlten sich ewig an. Nun ist Änderung in Sicht, sagt ARD-Meteorologe Karsten Schwanke dem WDR:
Dieses Winter-Wetter wird freundlicher und es wird sonniger.
Karsten Schwanke, ARD-Meteorologe
Beispiel Düsseldorf: Dort sind am Sonntag vier Sonnenstunden zu erwarten, am Montag sechs, am Dienstag sogar sieben. "Unterm Strich ein ganz anderer Wettereindruck", sagt Schwanke. "Die dicken ganzen grauen Wolken, die werden erst einmal verschwinden. Und dann wird es auch wärmer. Dann verabschieden wir uns von diesen winterlichen Temperaturen - zumindest tagsüber."
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Karsten Schwanke, ARD-Meteorologe
Merklich wärmer wird es vor allem in der zweiten Wochenhälfte. Dann seien in NRW Temperaturen von bis zu 12 und 14 Grad zu erwarten, sagt Schwanke. "Vielleicht ist sogar noch etwas mehr möglich."
Nachts gibt es in den nächsten Tagen aber noch Minusgrade. Und es bleibt vorerst bei einem Mix aus Sonne und Wolken, heißt es von der WDR-Wetterredaktion mit Blick auf Sonntag, Montag und Dienstag.
Sonnenlicht sorgt für gute Laune
Es lohnt sich also wieder, rauszugehen - auch aus medizinischer Sicht. Denn das Sonnenlicht tut uns einfach gut. Das Hormon Serotonin, das für gute Laune sorgt, wird verstärkt produziert, und gleichzeitig bildet der Körper weniger Melatonin, das müde, schläfrig und antriebslos macht. Wer Zeit in der Sonne verbringt, baut auch Stress ab und stärkt sein Immunsystem. Das wiederum hilft, Erkältungen oder Grippe im Winter vorzubeugen.
Im Winter sinkt der Vitamin-D-Spiegel
Die Wintersonne hilft allerdings weniger gut gegen einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Unser Körper bildet Vitamin D vor allem aus UVB-Strahlen. Doch davon kommen im Winter nur kleine Mengen bei uns an; es reicht nicht, um den täglichen Vitamin-D-Bedarf zu decken.
Selbst bei ausgewogener Ernährung kann es im Winter daher zu einem Absinken des Vitamin-D-Spiegels im Blutserum kommen. Das Vitamin ist essenziell für unseren Körper, denn es stärkt Knochen und Immunsystem und beugt Winterdepressionen vor.
Vitamin-D-Mangel beim Arzt checken lassen
Langfristig hilft es, im Sommer ausreichend Vitamin D zu tanken, um die Speicher für die Wintermonate aufzufüllen. Vitamin-D-Präparate sollte man nicht einfach einnehmen, raten Experten. Sinnvoller ist es, bei der Hausärztin oder dem Hausarzt den Vitamin-D-Spiegel checken und sich bei Bedarf ein entsprechendes Präparat verschreiben zu lassen.
Frische Luft kickt - auch bei Kälte
Die sonnigen nächsten Tage haben jedenfalls das Potenzial für einen echten Frische-Kick. Wer seine miese Stimmung vertreiben will, sollte sich für 20 bis 30 Minuten nach draußen begeben und sich bewegen. Joggen ist bei bis zu minus zehn Grad unbedenklich, solange man keine Schmerzen in der Lunge spürt.
Skifahren und Schneewandern im Sauerland
Und nicht zu vergessen: Das Sonnenlicht bringt Schnee und Eis zum Glitzern und lässt beeindruckende Winterlandschaften entstehen. Skifahren, Eislaufen oder Schneewandern machen nicht nur Spaß, sie bringen auch den Kreislauf in Schwung. Im Sauerland sind - Stand Sonntag - Dutzende Lifte geöffnet.
Glücksbooster Hygge - im Winter zählt Gemütlichkeit
Und wenn es wieder trübe wird? Dann ist Gemütlichkeit angesagt. Skandinavische Länder belegen - trotz langer Winter - im World Happiness Report regelmäßig die obersten Plätze: Finnland ist laut dem Report dieses Jahres das glücklichste Land der Welt. Direkt dahinter folgen Dänemark, Island und Schweden.
Herbst und Winter werden dort vielerorts auch positiv bewertet und gelten als Jahreszeit der Gemütlichkeit, der dänischen "Hygge": Der Winter gibt nach dieser Vorstellung Raum, entspannte Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Wind und Regen bleiben draußen, stattdessen stehen im kuscheligen Zuhause Aktivitäten wie etwa Basteln, Musizieren oder Gesellschaftsspiele an. Oder einfach gutes Essen.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion
- ARD-Meteorologe Kartsen Schwanke in der "Aktuellen Stunde"
- Nachrichtenagentur KNA
- Bundesamt für Strahlenschutz