Ein Comic über Antisemitismus, der gerade in der Gedenkstätte KZ Osthofen ausgestellt wird.

Rheinland-Pfalz Comicausstellung im ehemaligen KZ Osthofen

Stand: 06.02.2025 20:25 Uhr

In der KZ-Gedenkstätte Osthofen ist am Donnerstagabend eine Ausstellung mit Comiczeichnungen eröffnet worden. Die Zeichnungen setzen sich mit Rassismus, Antisemitismus und dem Nahost-Konflikt auseinander.

„Wie geht es Dir?“ - Mit dieser einfachen, tagtäglich gestellten Frage ist die Ausstellung in der Gedenkstätte überschrieben. 48 Künstlerinnen und Künstler eines Zeichenprojekts haben Gespräche mit ganz unterschiedlichen Menschen geführt und deren Gefühle, Gedanken und Ängste in kurzen Comics festgehalten.

Comics gegen Rassismus in KZ-Gedenkstätte Osthofen

Zeichnungen des Hamas-Überfalls auf Israel

In den Zeichnungen sind dramatische, schockierende Ereignisse dargestellt. Etwa der Überfall der Hamas auf Israel. Oder der rassistische Anschlag von Hanau mit vielen Todesopfern. Es sind Taten von unfassbarer Brutalität, an die sich die Künstlerinnen und Künstler gewagt haben.

Auch in dieser Gedenkarbeit geht es darum, schrecklichen Dingen ins Auge zu sehen und unsere Lehren für heute zu ziehen. Martina Kracht, Kuratorin der Ausstellung
Die Comics setzen sich mit Antisemitismus und Rassismus auseinander.

Die Comics setzen sich mit Antisemitismus und Rassismus auseinander.

Gefühle von Arabern, Isreaelis und Deutschen

Das Projekt wird begleitet von der Goethe-Universität Frankfurt und dem Internationalen Comic-Salon Erlangen. In den Comics sollen möglichst viele Seiten gehört und dargestellt werden. Die persönliche Geschichte etwa eines Israelis, einer Araberin oder eines Deutschen. Die individuelle Betroffenheit sichtbar zu machen, das sei das Hauptanliegen der Anstellung, so die Initiatoren.

Uns ist es sehr wichtig, vorhandene Gräben nicht weiter zu vertiefen. Initiatoren des Kunst-Projekts "Wie geht es Dir?"

Ausstellung in Osthofen will Schweigen durchbrechen

Sie wollten mit ihren Zeichnungen „das Schweigen durchbrechen“ und die Betroffenen sichtbar machen, schreiben die Initiatoren. Die aktuelle Zeit sorge vielfach für Verunsicherung und Polarisierung. Die Initiatoren wollen dazu beitragen, dass sich Gräben nicht weiter vertiefen. Die Kuratorin der Ausstellung, Martina Kracht, erläutert: "Auch in dieser Gedenkarbeit geht es darum, schrecklichen Dingen ins Auge zu sehen und unsere Lehren für heute zu ziehen."

Die Ausstellung geht bis zum 30. März.

Sendung am Do., 6.2.2025 19:30 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP

MEHR ZU HOLOCAUST-GEDENKEN: