
Rheinland-Pfalz Daimler-Truck Wörth: Keine Klarheit über Bedeutung des Sparprogramms
Laut Betriebsrat und Gewerkschaft hat der Vorstand von Daimler Truck bei der Betriebsversammlung nicht gesagt, was die Sparpläne des Unternehmens für das Lkw-Werk in Wörth bedeuten.
Etwa 3.000 Beschäftigte sind laut dem Betriebsratsvorsitzenden Thomas Zwick zu der Versammlung gekommen. Die zwei anwesenden Vorstände von Daimler Truck hätten aber nicht erklärt, was das geplante Sparprogramm für die Angestellten am Standort Wörth bedeutet.
Weitere Gespräche zwischen Betriebsrat und Vorstand geplant
Die Stimmung im Wörther Lkw-Werk sei deshalb gedrückt, sagte Zwick dem SWR. Zwar seien weitere Gespräche zwischen dem Betriebsrat und dem Vorstand geplant. Dafür gebe es aber noch keine konkreten Termine.
Daimler Truck will bis 2030 europaweit eine Milliarde Euro einsparen. Was genau das für das nach Unternehmensangaben weltweit größte Lkw-Werk in Wörth bedeutet - darüber hatten sich die Beschäftigten eigentlich Aufschluss in der Betriebsversammlung erhofft, sagte der Sprecher der Gewerkschaft IG Metall Landau, Marc Tinger im Vorfeld.
IG-Metall: In Wörth herrscht "Sorge, Wut und Unverständnis"
Die Stimmung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vorfeld der Betriebsversammlung beschrieb Tinger mit drei Worten: Sorge, Wut und Unverständnis. Denn bei dem Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck könne man ja nicht von einem Sanierungsfall sprechen, sondern es sei ein gut funktionierendes Unternehmen, das nicht kaputt gespart werden dürfe, sagte der Gewerkschaftssprecher.
Bisher nichts Konkretes von Daimler Truck in Stuttgart
Schon bei der Betriebsversammlung von Daimler Truck in Stuttgart am Dienstag habe das Management nichts Konkretes zu den Sparplänen bekannt gegeben. Jetzt müsse der Vorstand in Wörth sagen, was er sich wo und wie genau vorstelle - und warum. Daimler sollte sich um gute Produkte und zufriedene Kunden kümmern, forderte der IG-Metall-Sprecher. In der Region seien in den vergangenen zwei Jahren bereits 3.000 Industrie-Arbeitsplätze abgebaut worden.
Im Daimler-Lkw-Werk in Wörth arbeiten rund 10.000 Menschen.
Sendung am Mi., 5.2.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4