In Trier haben Tausende Menschen vor der Porta Nigra gegen Rechtsextremismus demonstriert.

Rheinland-Pfalz Demonstrationen in RLP gegen Rechtsextremismus und gegen Zusammenarbeit mit AfD

Stand: 02.02.2025 17:25 Uhr

Auch am Wochenende sind in Rheinland-Pfalz wieder zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus oder eine Zusammenarbeit mit der AfD zu demonstrieren.

In Trier versammelten sich am Samstagmittag nach Angaben der Polizei rund 3.500 Menschen vor der Porta Nigra zu einer Kundgebung. Die Demonstration stand unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer - gegen jede Zusammenarbeit mit Rechtsextremen". Dazu aufgerufen hatte der Verein "Für ein buntes Trier".

Demo vor der Porta Nigra in Trier

Auf selbstgemalten Plakaten nahmen die Demonstrierenden Bezug auf die Ereignisse im Bundestag. Auf Transparenten sprachen sie sich für Vielfalt, offene Grenzen und den Erhalt der Grundrechte wie das Recht auf Asyl aus.

Tausende protestieren in Trier und Koblenz gegen Rechtsextremismus

Redner kritisierten auf der Kundgebung vor der Porta Nigra die hasserfüllte Rhetorik im Parlament und forderten, keine gemeinsame Sache mit Rechtsextremen zu machen. Viele sagten, es sei ihnen ein Anliegen, für die Demokratie einzutreten und gegen einen Rechtsruck im Parlament und in der Gesellschaft.

Weitere Demos in Rheinland-Pfalz

Auch im Norden von Rheinland-Pfalz demonstrierten am Samstag Menschen für Demokratie. In Koblenz versammelten sich etwa 4.000 Menschen in der Altstadt unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer".

Aktionen hatte es auch am Samstagvormittag in der Pfalz gegeben, unter anderem in Neustadt an der Weinstraße. Am Sonntag fand in Altenkirchen im Westerwald eine Demonstration statt, an der nach Angaben der Polizei etwa 1.000 Menschen teilnahmen.

Und auch bundesweit gab es am Wochenende wieder Demonstrationen gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD - unter anderem in mehreren Städten in Baden-Württemberg. In Berlin versammelten sich nach Angaben der Polizei am Sonntag etwa 160.000 Menschen, um gegen die Asylpolitik der Union zu protestieren. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hatte bei Bundestagsabstimmungen zur Migrationspolitik in Kauf genommen, Mehrheiten mit Stimmen der AfD zu erreichen.

Am Donnerstag gab es Demo vor der CDU-Zentrale in Mainz

Bereits am Donnerstag hatte es Demos in Mainz, Landau und Koblenz gegeben. In der Landeshauptstadt versammelten sich mehrere tausend Menschen vor dem Sitz des CDU-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Auf zahlreichen Plakaten wurde direkt Kritik an CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz geäußert. Nach der Kundgebung zog ein Demonstrationszug durch die Innenstadt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen, auch im Öffentlichen Nahverkehr.

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