Ein Schild mit dem Firmennamen «Greensill Bank» hängt am Eingang der Bremer Privatbank.

Rheinland-Pfalz Nach Greensill-Insolvenz: Kreis Altenkirchen gewinnt Rechtsstreit über halbe Million Euro

Stand: 12.02.2025 16:29 Uhr

Der Kreis Altenkirchen hat vor dem Landgericht Koblenz erfolgreich gegen die GVV Kommunalversicherung geklagt und mehr als eine halbe Million Euro erstritten. Die Klage stand im Zusammenhang mit der Insolvenz der Greensill Bank vor vier Jahren.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Altenkirchen hatte seit 2015 bei der Greensill Bank Geld angelegt. Durch die Insolvenz der Bank vor vier Jahren hatte der Kreis dann einen Verlust von 3,6 Millionen Euro erlitten. Gegen solche Verluste ist der Kreis Altenkirchen jedoch bei der GVV Kommunalversicherung versichert.

Die Versicherung hat sich aber geweigert, für den Verlust aufzukommen. Dagegen hat der Kreis Altenkirchen jetzt mit einem Teilbetrag von einer halben Million Euro erfolgreich geklagt. Mit der Option, auch den Rest der Gesamtsumme noch einzuklagen. Die GVV Kommunalversicherung hat gegen das Urteil des Landgerichtes Koblenz Berufung eingelegt. Das Urteil ist somit noch nicht rechtskräftig.

Kreis Altenkirchen will mehr Geld erstreiten

"Ich weiß natürlich", so Landrat Peter Enders, "dass das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, bin aber erleichtert, dass sich unser Aufwand und unsere Entschlossenheit ausgezahlt haben." Selbst für die Kreisverwaltung sei es nicht leicht, sich gegen eine große Versicherung durchzusetzen.

Die Kreisverwaltung hat eigener Auskunft nach ebenfalls Berufung eingelegt, um sich die Möglichkeit offenzuhalten, noch mehr Geld von der Versicherung vor Gericht zu erstreiten. Darüber hinaus sei man im Kreishaus optimistisch, dass der Schaden aufgrund des laufenden, allerdings langwierigen Insolvenzverfahrens gegen die Greensill Bank weiter minimiert werden könne.