In Kaiserslautern wurde ein Wahlhelfer der SPD von Vermummten angegriffen. Symbolfoto.

Rheinland-Pfalz Wahlhelfer in Kaiserslautern und der Südwestpfalz attackiert

Stand: 28.01.2025 16:27 Uhr

In der Westpfalz sind in den vergangenen Tagen Wahlhelfer attackiert worden. So drückten Vermummte ein SPD-Mitglied in Kaiserslautern an eine Hauswand. In Rodalben wurde ein AfD-Anhänger geschlagen.

Nach Angaben der SPD hatte ein Wahlhelfer am Montagnachmittag Flyer verteilt. Dabei sei er von drei vermummten Männer attackiert worden. Der Wahlhelfer sei gestoßen und gegen eine Hauswand gedrückt worden. Er habe sich in ein Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses retten können. Die Täter seien geflüchtet.

Wie die Polizei mitteilt, hatten die drei vermummten Männern dunkle Haare, waren etwa 1,80 Meter groß und dunkel gekleidet. Zwei von ihnen hatten ihr Gesicht mit einem Schal bedeckt, der dritte trug eine sogenannte Sturmmaske. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung und der Bedrohung. Sie bittet um Hinweise unter Telefon 0631 369-14299.

SPD will sich von Angriff in Kaiserslautern nicht einschüchtern lassen

"Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste. Es ist nicht hinzunehmen, dass Demokrat:innen attackiert und verletzt werden. Für die SPD Rheinland-Pfalz ist vollkommen klar, dass der politische Diskurs niemals mit Gewalt ausgetragen werden darf", teilt die Landesvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler dazu mit.

Angriffe im Wahlkampf: Das rät die Polizei
Das Polizeipräsidium Westpfalz hat für Wahlhelfer Tipps und Verhaltensempfehlungen:
  • Aufmerksam sein und die Umgebung bewusst wahrnehmen.
  • Plakate nicht alleine aufhängen.
  • Vertrauten Menschen mitteilen, wo man ist und wann man voraussichtlich zurück ist.
  • Nicht auf Provokationen eingehen, sich versuchen der Situation zu entziehen und Abstand zu halten.
  • Wenn nötig, flüchten und eine sichere Umgebung suchen.
  • Sollte es zu einem Angriff kommen, nach Hilfe suchen und die Polizei verständigen. Möglichst merken, wie der oder die Täter aussahen und welche Kleidung sie trugen.

Die SPD lasse sich von dieser "entsetzlichen Gewalt" nicht einschüchtern, so Bätzing-Lichtenthäler. "Die Täter zu ermitteln und zu bestrafen ist nun Aufgabe von Polizei und Justiz. Solch ein Angriff ist ein absolutes No-Go. Wir stehen solidarisch an der Seite unseres angegriffenen Genossen", ergänzt SPD-Generalsekretär Marc Ruland.

In der Südwestpfalz wurde Wahlhelfer der AfD geschlagen

Bereits am Samstagvormittag kam es nach Angaben der Polizei an einem Wahlstand der AfD im südwestpfälzischen Rodalben zu einem Streit. Dabei seien eine 74-jährige Frau und der 64-jährige Betreiber des Wahlstandes aneinander geraten. Die Frau soll den Mann erst verbal angegangen und ihm dann in den Bauchbereich geschlagen haben.

Gegen die 74-Jährige wurde ein Strafverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet. Wie es zu dem Streit gekommen ist, ist noch unklar. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0631 36915199 oder per E-Mail an pipirmasens@polizei.rlp.de bei der Polizei Pirmasens zu melden.

Sendung am Di., 28.1.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4