In einer Wohnung in Konz wurden bei neinem Wohnungbrand Gefahrstoffe gefunden. Die Feuerwehr evakuierte umliegende Häuser.

Rheinland-Pfalz Sprengstoff in Konzer Wohnung: Politisches Motiv unwahrscheinlich

Stand: 03.02.2025 14:09 Uhr

Am Freitag hatte die Feuerwehr beim Löschen explosives Material in einer Mietwohnung entdeckt. Offenbar ist der Beschuldigte psychisch krank.

Nach Ansicht der Polizei dürfte der 30-Jährige nicht politisch motiviert gehandelt haben. Die Ermittler glauben bislang nicht, dass der Mann einen Anschlag geplant hatte. Sie gehen bislang davon aus, dass der Mann psychisch krank ist. Er ist nicht vorbestraft.

Das war passiert

Am Freitagnachmittag waren Polizei und Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand gerufen worden. "Die ersten eintreffenden Kräfte haben dann festgestellt, dass sich in dieser Wohnung mehrere Gefahrstoffe befanden", teilte ein Polizeisprecher mit.

Bei einem Wohnungsbrand in Konz wurden Gefahrstoffe entdeckt. Die Feuerwehr räumte die Häuser in der Nachbarschaft.

Bei einem Wohnungsbrand in Konz wurden Gefahrstoffe entdeckt. Die Feuerwehr räumte die Häuser in der Nachbarschaft.

Fünf Mehrfamilienhäuser nach Verpuffung geräumt

Weil es eine kleine Verpuffung gab, wurden fünf umliegende Mehrfamilienhäuser vorsorglich geräumt. Die Polizei richtete eine Anlaufstelle an einer Schule ein. Gegen 22.50 Uhr konnten die Anwohner aber am Freitag in ihre Wohnungen zurückkehren.

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden Gegenstände sichergestellt, von denen eine Gefahr ausgehen könnte. Es habe sich dabei "teils um explosionsfähiges Material" gehandelt, so die Polizei. Später wurde bekannt, dass es sich um mehrere Kilogramm explosiven Materials sowie selbst gefertigte Sprengkörper handelte.

Explosivstoffe und Sprengkörper wurden abtransportiert. Am Samstag wurden sie kontrolliert auf einem abgelegenen Gelände bei Konz gesprengt.

Bewohner festgenommen

Der leicht verletzte Bewohner der betroffenen Wohnung wurde am frühen Freitagabend aus der medizinischen Behandlung entlassen und vorläufig festgenommen. Der Ermittlungsrichter ordnete am Samstag aufgrund des dringenden Tatverdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz die einstweilige Unterbringung des Beschuldigten in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus an.

Zwei Polizeibeamte, die die Wohnung betraten, wurden bei dem Einsatz leicht verletzt.

Sendung am Fr., 31.1.2025 16:45 Uhr, SWR4