Schleswig-Holstein Freizeitskipper: Wildwest auf der Kieler Förde

Stand: 09.06.2025 15:51 Uhr

Die Sommerzeit ist Hoch-Zeit für alle Wassersportler. Doch dabei gibt es immer wieder Probleme. Laut Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt Ostsee verstoßen auf der Kieler Förde Freizeitskipper regelmäßig gegen Verkehrsvorschriften.

Von Hauke von Hallern

Auf der Kieler Förde gibt es ein sogenanntes Verkehrstrennungsgebiet - eine Art Autobahn für die Berufsschifffahrt. Eine Fahrtrichtung geht raus auf die Ostsee, die andere rein nach Kiel. Doch nach Angaben des Wasserstraßen und Schifffahrtsamts Ostsee kommt es täglich zu Problemen mit Freizeitskippern. Diese kennen nach Angaben der Behörde die Regeln nicht und kreuzen das Gebiet auf Höhe des Leuchtturms unerlaubt. Zum Teil sind sie sogar entgegen der Fahrtrichtung - sozusagen als Geisterfahrer - unterwegs.

Hohe Bußgelder drohen

Dabei sei es auch zu Beinahezusammenstößen gekommen, heißt es aus Kreisen der Verkehrslenkung. Besonders viele Verstöße gebe es an langen Wochenenden und bei der Kieler Woche, bestätigt auch die Wasserschutzpolizei. Verstöße werden mit Bußgeldern von bis zu 750 Euro geahndet. Wenn es zusätzlich zu einer Gefährdung kommt, handelt sich sich laut Wasserschutzpolizei um eine Straftat, die vor Gericht landet.

Seglerverband weist Verantwortung von sich

Der Seglerverband sieht vor allem unerfahrene Charter-Touristen in der Verantwortung und weniger die Segelvereine. Wer raus fahre, müsse sich vorher über die Regeln informieren. Und: Boote mit weniger als 15 PS darf man auch ohne Ausbildung fahren. Das könne auf der Kieler Förde dann zum Problem werden.