Eine Kegelrobbe der Seehundstation Friedrichskoog wird ausgewildert.

Schleswig-Holstein Seehundstation Friedrichskoog wildert erste Kegelrobben aus

Stand: 10.02.2025 10:08 Uhr

Die Seehundstation Friedrichskoog hat am Sonntag die ersten vier Heuler der Saison ausgewildert. Die Kegelrobben, die die Namen Frederike, Marie, Jutta und Pin erhalten hatten, sind nun zurück im Nationalpark Wattenmeer.

Am Sonntag sind die ersten Kegelrobbenheuler aus der Seehundstation Friedrichskoog (Kreis Ditschmarschen) ausgewildert worden. Die vier Jungtiere Frederike, Marie, Jutta und Pin robbten nur sehr zögerlich aus ihren Transportboxen. Pin brauchte fast eine viertel Stunde, bis er sich endlich ins Wasser traute. Er wurde Ende November auf der Helgoländer Düne gefunden. Mutterlos. Geschätzte drei bis fünf Tage alt. Nun wurde er, wie die drei anderen, wieder ausgewildert - im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. "Die werden ihren Weg draußen schon machen", da ist sich Tanja Rosenberg, die Leiterin der Seehundstation, sicher.

Mindestens 35 bis 45 Kilogramm müssen sie wiegen

Alle Vier waren als Heuler zwischen November und Dezember von der Helgoländer Düne in die Auffangstation gebracht worden, weil sie ohne menschliche Hilfe nicht überlebt hätten. Bevor sie in die Freiheit entlassen werden konnten, wurden sie in der Seehundstation ein letztes Mal gewogen. Mindestens 35 Kilogramm müssen die Weibchen wiegen damit sie bereit für die Auswilderung sind. Die Männchen sollten 40 bis 45 Kilo auf die Waage bringen.

Mitarbeiter der Seehundstation Friedrichskoog wildern eine Kegelrobbe aus.

Die Kegelrobbenheuler trauten sich zunächst nur sehr zögerlich raus in die Welt.

26 weitere Heuler warten auf Auswilderung

Neben ihnen sind noch 26 weitere junge Kegelrobben in Friedrichskoog. Die Tiere sind in der Auffangstation aufgepäppelt worden und sollen in den kommenden Wochen wieder im Nationalpark Wattenmeer freigelassen werden. Wer auf eine Robbe trifft, sollte das Tier laut Seehundstation auf keinen Fall anfassen, sondern Abstand einhalten sowie Seehundjäger, Polizei oder Seehundstation benachrichtigen. Die Zahl der Kegelrobben in Schleswig-Holstein steigt laut Nationalpark Wattenmeer stetig an, besonders stark zuletzt auf Helgoland.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 09.02.2025 | 08:00 Uhr