Butter

Eigenmarken günstiger Butterpreise sinken wieder

Stand: 06.02.2025 13:40 Uhr

Verschiedene Discounter und Supermärkte in Deutschland haben ihre Preise für Butter im Februar gesenkt. Für manche Eigenmarke fällt der Preis auf 2,25 Euro für das 250-Gramm-Päckchen.

Einige Lebensmittelhändler in Deutschland haben ihre Preise für Butter im Februar gesenkt. Bei den zur Schwarz Gruppe gehörenden Lebensmittelhändlern Lidl und Kaufland sowie bei Norma fällt der Preis der jeweiligen Eigenmarke auf 2,25 Euro für das 250-Gramm-Päckchen. Das sind etwa sechs Prozent weniger als zuletzt. Streichbare Butter verbilligt sich mit 20 Cent noch stärker und kostet bei Lidl und Norma noch 1,99 Euro.

Die Discounter ALDI Nord und Süd ziehen nach. Sie reduzieren den Preis ab Freitag um knapp 8,5 Prozent auf 2,19 Euro. Andere Butterprodukte sollen ebenfalls günstiger werden. Wenn einzelne Lebensmittelhändler sogenannte Eckpreisartikel wie Butter dauerhaft reduzieren, ziehen andere üblicherweise schnell nach.

Preise für Butter schwanken stark

Der Preis für Butter war im Herbst auf das Rekordhoch von 2,39 Euro gestiegen. Binnen eines Jahres verteuerte sich das 250-Gramm-Päckchen damit um fast 40 Prozent. Experten zufolge lag das an kleineren Milchmengen, die von den Landwirten geliefert wurden. Die Blauzungenkrankheit ließ im Sommer bundesweit die Milchleistung bei betroffenen Tieren einbrechen.

Bei Butter gab es in den vergangenen Jahren große Preisschwankungen. Noch im Sommer 2023 mussten Kunden für ein Päckchen Eigenmarken-Butter in den meisten Geschäften zwischenzeitlich 1,39 Euro zahlen. Die Regalpreise für vergleichbare Produkte von Markenherstellern liegen stets höher.

Seit März 2022 sind die Verbraucherpreise für Butter in Deutschland wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine stark gestiegen. Infolge dessen hatten sich die Preise für Energie, Gas und Futtermittel verteuert, was auch die Herstellungskosten für Milchprodukte in die Höhe trieb. 2022 lag die Inflationsrate bei 6,9 Prozent, 2023 bei 5,9 Prozent. Haupttreiber waren die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und Energieprodukten.

Inflation lässt nach

Der Preisdruck auf Verbraucher in Deutschland ist zu Anfang dieses Jahres überraschend zurückgegangen. Im Januar verteuerten sich Waren und Dienstleistungen nur noch um 2,3 Prozent gemessen am Vorjahresmonat, wie Daten des Statistisches Bundesamtes zeigen. Im Dezember waren die Verbraucherpreise noch um 2,6 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen.

Außerdem schwächte sich der Anstieg der Lebensmittelpreise auf 0,8 Prozent ab, nachdem hier im Dezember noch ein Plus von zwei Prozent stand. Erstmals seit Mai 2024 lag der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln wieder unter einem Prozent. Experten zufolge dürfte das unter anderem an der schwachen deutschen Wirtschaft liegen. In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld seien "Preisüberwälzungen" nur schwer umsetzbar, heißt es.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 02. Februar 2025 um 06:36 Uhr.