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Statistikamt Gemeinden nehmen viel mehr Geld durch Grundsteuer ein

Stand: 12.02.2025 12:50 Uhr

Die Einnahmen der Gemeinden aus der Grundsteuer sind zwischen 2013 und 2023 um rund ein Viertel gestiegen. 2023 nahm der Staat laut Statistischem Bundesamt mehr als 15 Milliarden Euro durch die Grundsteuer ein.

Die Grundsteuer zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen für die Gemeinden in Deutschland. Die Einnahmen in dem Bereich sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwischen 2013 und 2023 erhöhte sich der Ertrag um rund ein Viertel, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Im ersten Halbjahr 2024 erzielten die Gemeinden demnach 8,0 Milliarden Euro aus der Grundsteuer. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der größte Teil der Grundsteuer stammte im ersten Halbjahr 2024 mit 7,8 Milliarden Euro aus dem Typ B, der für bebaute oder unbebaute Grundstücke anfällt. Typ A betrifft land- und forstwirtschaftliches Vermögen.

Starker Anstieg in Hessen

Der Anstieg der Grundsteuereinnahmen zwischen 2013 und 2023 fiel in den Bundesländern unterschiedlich hoch aus. Besonders stark war der Zuwachs in Hessen, dort stieg das Aufkommen um 56,5 Prozent auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2023.

Einen vergleichsweise starken Anstieg gab es auch im Saarland mit einem Plus von 44,9 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro und in Rheinland-Pfalz mit einem Plus von 42,2 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro. Am geringsten drehten die Gemeinden in Sachsen an der Steuerschraube, die Einnahmen stiegen hier um knapp 12,3 Prozent auf 0,54 Milliarden Euro.

Bedeutung der Grundsteuer für Gemeinden

Einen besonders hohen Anteil an den Gemeindesteuern insgesamt hatte die Grundsteuer 2023 in Bremen (15,4 Prozent), in Berlin und im Saarland. Weniger bedeutsam war die Grundsteuer für Gemeinden in Bayern (7,9 Prozent), in Hamburg und Baden-Württemberg.

Als Einnahmequelle für die Gemeinden hat die Grundsteuer im erfassten Zehnjahreszeitraum sogar etwas an Bedeutung verloren. Machte sie 2013 noch 14,8 Prozent der Gemeindesteuern insgesamt aus, so waren es zehn Jahre später noch elf Prozent. Trotzdem ist sie auch weiterhin neben der Gewerbesteuer und der Einkommensteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Gemeinden.

Seit 1. Januar 2025 wird die Grundsteuer auf Basis reformierter Regeln und neu festgesetzter Hebesätze erhoben.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 10. Januar 2025 um 13:33 Uhr.